Chrom
Chrom ist ein essentielles Spurenelement, dass mit dem Kohlenhydratstoffwechsel
in Verbindung steht.
Es wird angenommen, dass die Anzeichen für einen Chrommangel
denen ähneln, die bei Typ-2-Diabetes und kardiovaskulären
Erkrankungen auftreten. Es wurden bereits Fälle von Chrommangel
bei Menschen beobachtet, deren Glukoseintoleranz durch eine
Chromergänzung verbessert oder behoben werden konnte.
Die Ausscheidung erfolgt hauptsächlich über die Nieren. Die
Halbwertszeit im Blut beträgt etwa 40 Stunden und im Urin einige
Tage.
Pflanzliche Lebensmittel: Brokkoli,
Trauben, Äpfel, Spinat, Hülsenfrüchte u.a.
Tierische Lebensmittel: Rindfleisch,
Hühnchen, Eier, Fisch, Innereien u.a.
Kobalt / Cobalt
Kobalt ist ein essentielles Spurenelement, dass vor allem in
Vitamin B12 (Cobalamin) enthalten
ist. Die Bestimmung einer adäquaten Ernährung erfolgt daher
am besten durch die Messung von Vitamin B12 im Plasma.
Bei Blutuntersuchungen wird zwischen Vollblut, Plasma und Serum
unterschieden.
Pflanzliche Lebensmittel: Cobalt
ist in höheren Mengen hauptsächlich in tierischen Produkten
enthalten, während pflanzliche Quellen nur geringere Mengen
aufweisen.
Tierische Lebensmittel: Fleisch,
Milchprodukte, Eier, Fisch, Innereien u.a.
Eisen
Eisen (Ferum) ist für den Körper wichtig als auch potenziell
toxisch im Übermaß. Die Kontrolle des Eisengehalts im Körper
ist für viele Aspekte der menschlichen Gesundheit und auch
bei Krankheit von entscheidender Bedeutung.
Ärzte interessieren sich besonders für den systemischen Eisenstoffwechsel,
da Eisen für die roten Blutkörperchen, in denen der größte
Teil des Eisens im menschlichen Körper enthalten ist, unerlässlich
ist.
Störungen im Eisenstoffwechsel können mit Krankheiten einhergehen,
die mit einer Eisenüberladung oder einem Eisenmangel in Verbindung
stehen.
Pflanzliche Lebensmittel: Linsen,
Kichererbsen, Spinat, Quinoa, Sojabohnen u.a.
Tierische Lebensmittel: Rotes
Fleisch, Geflügel, Fisch, Eier, Innereien u.a.
Jod / Iod
Jod aus der Nahrung wird über den gesamten Magen-Darm-Trakt
absorbiert und ist als Jodid Bestandteil der Schilddrüsenhormone
(T3 / Trijodthyronin, T4 / Thyroxin) mit einer Plasmahalbwertszeit
von etwa 2 bzw. 8 Tagen. Alle biologischen Wirkungen von Jodid
werden den Schilddrüsenhormonen zugeschrieben. Die physiologischen
Wirkungen der Schilddrüsenhormone können in folgende Kategorien
eingeteilt werden: Wachstum und Entwicklung sowie Steuerung
von Stoffwechselprozessen im Körper. Dazu gehören der Kohlenhydrat-,
Fett-, Protein-, Vitamin- und Mineralstoffwechsel.
So steuert das Schilddrüsenhormon beispielsweise die Energieproduktion,
erhöht die Lipolyse und reguliert die Neoglucogenese und die
Glykolyse. Darüber hinaus wird vermutet, dass die wirksame
Verwertung von Jod von einem selenhaltigen Enzym und somit von
einem angemessenen Selenstatus abhängt. Selen ist ein notwendiger
Bestandteil des Enzyms Deiodinase, das Jodmoleküle aus T4 entfernt
und es in T3 umwandelt.
Bei der Untersuchung des Selenspiegels von Patienten, die an
verschiedenen Formen von Schilddrüsenerkrankungen leiden, wurde
festgestellt, dass er oft niedriger ist als bei gesunden Menschen.
Das Risiko für Schilddrüsenerkrankungen hängt wesentlich
von der Jodzufuhr ab, bei der sich sowohl ein Ãœberschuss als
auch ein Mangel negativ auswirken kann.
Flüssiges Jod ist als Jodlösung (Bild) auch als Desinfektionsmittel
von Wunden geeignet. Es ist wirksam gegen Bakterien, Pilze und
deren Sporen.
Pflanzliche Lebensmittel: Algen,
Seetang, Jodsalz (angereichert), Cranberries, Erdbeeren u.a.
Tierische Lebensmittel: Fisch
und Meeresfrüchte.
Kupfer
Es wurde festgestellt, dass mehrere natürlich in der Nahrung
vorkommende Bestandteile die Aufnahme von Kupfer aus dem Darm
beeinflussen und seine Bioverfügbarkeit erhöhen oder verringern.
Während eine niedrige Kupferaufnahme mit der Nahrung die Effizienz
der Kupferabsorption zu erhöhen scheint, ist ein weiterer wichtiger
Ernährungsfaktor, der die Bioverfügbarkeit von Kupfer erhöht,
die Proteinzufuhr.
Kupfer wird im Blut lose an Plasmaalbumin und Aminosäuren gebunden
und zur Leber transportiert, wo es in das kupferhaltige Protein
Ceruloplasmin eingebaut wird, das dem Kupfertransport von der
Leber zu den peripheren Geweben dient.
Darüber hinaus spielt Ceruloplasmin eine unabhängige Rolle
im Eisenstoffwechsel.
Zink konkurriert mit Kupfer um die Aufnahme in den Körper und
ist allgemein als Gegenspieler von Kupfer aktiv.
Pflanzliche Lebensmittel: Nüsse
(insbesondere Cashewnüsse), Hülsenfrüchte, Vollkornprodukte,
Avocado, getrocknete Früchte u.a.
Tierische Lebensmittel: Innereien
(wie Leber), Muscheln, Krebstiere, Fisch, Geflügel u.a.
Mangan
Mangan ist ein essenzielles Element für den menschlichen Körper,
dass hauptsächlich über die Nahrung und das Wasser aufgenommen
wird.
Mangan wird über den Magen-Darm-Trakt absorbiert und dann zu
den Organen transportiert, die reich an Mitochondrien sind (insbesondere
Leber, Bauchspeicheldrüse und Hypophyse), wo es konzentriert
wird.
Die Ausscheidung von Mangan erfolgt hauptsächlich über die
Galle in den Magen-Darm-Trakt.
Mangan wirkt als Aktivator zahlreicher Enzyme und als Bestandteil
von Metalloenzymen wie der Mangan-Superoxiddismutase (MnSOD),
die vor allem für das Abfangen von ROS (einer Gruppe von reaktiven
Sauerstoffmolekülen) bei mitochondrialem oxidativem Stress
verantwortlich ist. Ein Metalloenzym wiederum ist ein katalytisch
aktives Protein (Enzym), welches ein Metall enthält.
Darüber hinaus ist es am Glukose- und Lipidstoffwechsel, an
der Beschleunigung der Proteinsynthese, an der Regulierung des
Hormonsystems, an der Knochen- und Gewebebildung, am Skelettwachstum,
an der Fortpflanzung und an der Verbesserung der Immunfunktion
beteiligt. Sowohl ein Mangel als auch eine Intoxikation sind
mit nachteiligen metabolischen und neuropsychiatrischen Auswirkungen
verbunden.
Manganmangel beim Menschen ist sehr ungewöhnlich, wurde aber
bei Personen, die eine stark eingeschränkte Ernährung einhalten,
berichtet. Mangan kann zudem bei der Stoffwechselstörung Hämopyrrollaktamurie
(HPU) eine Rolle spielen, die durch weitere Mikronährstoffmängel
gekennzeichnet ist.
Pflanzliche Lebensmittel: Vollkornprodukte,
Hülsenfrüchte, Nüsse, Spinat, Tee u.a.
Tierische Lebensmittel: Fisch,
Fleisch, Eier, Milchprodukte, Innereien u.a.
Bild:
ExQuisine©stock.adobe.com
Molybdän
Molybdän ist an der Funktion von Enzymen beteiligt und fungiert
als enzymatischer Cofaktor. Außerdem spielt es eine Rolle bei
der Entgiftung des Organismus und der Herstellung wichtiger
Zwischenprodukte.
Beim Menschen ist Molybdänmangel eher selten und geht mit einer
Beeinträchtigung der Fortpflanzungsfunktionen und in jungen
Jahren mit einer Wachstumsverzögerung einher.
Pflanzliche Lebensmittel: Hülsenfrüchte,
Getreideprodukte, Kartoffeln, Blattgemüse, Nüsse u.a.
Tierische Lebensmittel: Fleisch,
Milchprodukte, Eier, Innereien, Fisch u.a.
Selen
Selen ist ein essenzielles Spurenelement mit hoher Stoffwechselaktivität.
Seine Hauptfunktionen beim Menschen sind die antioxidative Schutzwirkung
der Glutathionperoxidase, als Selenoprotein bei der Regulierung
der Immunität, der Schilddrüsenfunktion und des Fortpflanzungssystems.
Eine angemessene Selenzufuhr (mit der Nahrung) gewährleistet
den Schutz vor Oxidation durch freie Radikale, die bei neurodegenerativen,
kardiovaskulären und Schilddrüsenerkrankungen sowie bei einigen
Krebsarten beobachtet wird.
Selen ist in Lebensmitteln hauptsächlich in Form der Aminosäuren
Selenomethionin und Selenocystein enthalten.
Normalerweise werden etwa 80 % des mit der Nahrung aufgenommenen
Selens resorbiert, aber die Menge hängt von der chemischen
Form in der Nahrung und einer Reihe anderer Faktoren ab, darunter
die Aufnahme von Eiweiß.
Die höchsten Selenkonzentrationen werden in Leber, Nieren,
Bauchspeicheldrüse, Skelettmuskel, Schilddrüse und Herzmuskel
gemessen.
Der Selengehalt im Körper nimmt mit zunehmendem Alter, Rauchen,
(chronischen) Entzündungen
und bei einigen Krebsarten ab. Selenmangel führt zu einer Beeinträchtigung
sowohl der angeborenen als auch der adaptierten Immunität.
Bei Personen mit unzureichender Selenzufuhr sind möglicherweise
die antivirale Abwehr, die Immunantwort und das Risiko einer
Autoimmunität beeinträchtigt.
Darüber hinaus kann es bei Selenmangel zu einer erhöhten Anreicherung
von Arsen, Cadmium und Quecksilber im Körper kommen.
Selen ist ein Antagonist (Gegenspieler) von Quecksilber und
Arsen und kann den Körper auch vor Schwermetallen wie Cadmium,
Blei, Thallium und Silber schützen.
Obwohl der biochemische Mechanismus der Selentoxizität nicht
eindeutig geklärt ist, kann Selen in hohen Dosen auch toxische
Wirkungen haben.
Pflanzliche Lebensmittel: Paranüsse,
Sonnenblumenkerne, Vollkornprodukte, Haferflocken, Linsen u.a.
Tierische Lebensmittel: Fisch,
Geflügel, Rindfleisch, Eier u.a.
Zink
Die meisten biochemischen Funktionen von Zink spiegeln seine
Beteiligung an einer großen Anzahl von Enzymen oder als Stabilisator
der Molekularstruktur subzellulärer Bestandteile und Membranen
wider.
Zink ist an der Synthese und dem Abbau von Kohlenhydraten, Lipiden,
Proteinen und Nukleinsäuren beteiligt. Seine Beteiligung an
solch grundlegenden Aktivitäten erklärt wahrscheinlich die
Unverzichtbarkeit von Zink. Zink unterstützt das normale Wachstum
und die normale Entwicklung während der Schwangerschaft, der
Kindheit und der Jugend.
Die Zinkabsorption ist konzentrationsabhängig und erfolgt im
gesamten Dünndarm. Die Absorption wird durch das Vorhandensein
von Phytaten und Ballaststoffen in der Nahrung, die Zink binden,
sowie durch Eisen und Kadmium in der Nahrung gehemmt.
Resorptionsstörungen bei Darmerkrankungen oder bei einer Malabsorption
können ein Grund für Zinkmangel sein. Auch verschiedene Erkrankungen
der Leber können die Zinkspeicher leeren. Gleichermaßen kann
ein Zinkmangel zu einer Verschlechterung zahlreicher Leberfunktionen
führen.
Zink ist außerdem wichtig bei Verletzungen und für eine effiziente
Wundheilung, da es an der Bildung von Kollagen mitwirkt, einem
Protein, das an der Struktur von Haut und Gewebe beteiligt ist,
sodass eine verzögerte oder mangelhafte Wundheilung auf einen
Zinkmangel hinweisen kann. Eine ausreichende Versorgung mit
Zink ist entscheidend für ein optimal funktionierendes Immunsystem.
Ein Zinkmangel kann die Immunantwort schwächen, was zu einer
erhöhten Anfälligkeit für Infektionen führen kann.
Stress ist ein Zinkräuber
Stress erhöht den Bedarf an Antioxidantien, zu denen auch Zink
gehört. Stress kann zu einem gesteigerten Bedarf an Zink führen
und auch das in Stresssituationen freigesetzte Cortisol kann
den Zinkspiegel im Körper beeinflussen. Eine unzureichende
Zinkversorgung kann wiederum die Stressantwort beeinträchtigen,
da Zink auch eine Rolle bei der Regulation von Stresshormonen
spielt.
Zink ist auch für die Funktion von Neurotransmittern im Gehirn,
einschließlich derer, die mit der Regulierung der Stimmung
und der Stressantwort verbunden sind.
Pflanzliche Lebensmittel: Hülsenfrüchte,
Nüsse (insbesondere Cashewnüsse), Vollkornprodukte, Kürbiskerne,
Haferflocken u.a.
Tierische Lebensmittel: Fleisch,
Geflügel, Fisch, Eier, Milchprodukte u.a.
Für den Menschen möglicherweise
essentielle Spurenelemente
Silizium
Silizium ist ein Spurenelement, dass in verschiedenen Nahrungsquellen
wie Getreide, Wurzelgemüse, Bohnen, Mais, Obst, Trockenfrüchten,
Nüssen und auch
Trinkwasser
weit verbreitet ist.
Siliziumverbindungen aus der Nahrung werden in Gegenwart von
Salzsäure und anderen Magensäuren im Magen-Darm-Trakt zu bioverfügbaren
Formen von Kieselsäure umgewandelt, die leicht in den Blutkreislauf
diffundieren, wo sie in verschiedenen Geweben und Organen wie
Nieren, Leber, Knochen, Milz, Lunge, Haut (Kollagensynthese)
und Bindegewebe verteilt und angereichert werden.
Silizium verbessert die strukturelle Integrität von Haut, Haaren
und Nägeln sowie die Knochenverkalkung, moduliert das Immunsystem
und die Entzündungsreaktion, beschleunigt die Knochenmineralisierung
und mindert das Risiko von Arteriosklerose.
Die Menge an Silizium im Gewebe nimmt mit dem Alter ab. Der
Siliziumgehalt ist in pflanzlichen Lebensmitteln tendenziell
höher als in Lebensmitteln tierischer Herkunft.
Pflanzliche Lebensmittel: Vollkornprodukte,
Haferflocken, Nüsse, Gemüse, Hülsenfrüchte u.a.
Bild: Kieselerde - Flüssig und Kapseln
Nickel
Nickel ist für Pflanzen und Mikroorganismen ein essentielles
Spurenelement. Da Nickel auch im menschlichen Organismus vorkommt,
ist davon auszugehen, dass es auch in geringen Mengen benötigt
wird. Der Bedarf wird in der Regel durch eine normale Mischkost
ausreichend gedeckt.
Die Exposition gegenüber Nickel und seinen Verbindungen kann
bei sensibilisierten Personen allerdings auch eine allergische
Dermatitis verursachen, die als "Nickelallergie" bekannt ist.
Dermatitis durch das Tragen von vernickelten Gegenständen wie
Schmuck ist gut dokumentiert.
Pflanzliche Lebensmittel: Hülsenfrüchte,
Vollkornprodukte, Nüsse, Schokolade, Gemüse u.a.
Tierische Lebensmittel: Fleisch,
Fisch, Geflügel, Eier u.a.
Bor
Bor und seine Verbindungen sind seit langem als nützlich für
den Stoffwechsel von Mensch und Tier bekannt.
Bor spielt eine Rolle im Steroidhormon-Stoffwechsel, bei der
gesunden Entwicklung der Knochen und bei der Aufrechterhaltung
der Zellmembranen. Es wurde festgestellt, dass Knochen, Nägel
und Haare einen höheren Borgehalt aufweisen, während das Fettgewebe
einen niedrigen Borgehalt hat.
Darüber hinaus wurde erkannt, dass Bormangel bei Menschen auch
mit einer Abnahme der elektrischen Aktivität des Gehirns, des
Kurzzeitgedächtnisses und einer Verringerung der Fähigkeiten
bei der Ausführung von Aufgaben verbunden ist, während eine
Borsupplementierung die Gehirnfunktionen verbessern kann.
Pflanzliche Lebensmittel: Nüsse,
Avocado, Hülsenfrüchte, Blattgemüse, Beerenfrüchte u.a.
Tierische Lebensmittel: Nur
in geringen Mengen in tierischen Lebensmitteln vorhanden.
Haarmineralanalyse
Eine Haarmineralanalyse kann Hinweise auf einen Mineralstoffmangel
oder Überschuss und mögliche Belastung mit Schwermetallen
liefern. Sie hilft dabei, Nährstoffdefizite festzustellen und
kann anhand der individuellen Werte auch Aussagen zum Stoffwechsel
herleiten.
Die Haarmineralanalyse ist in einigen Bereichen der Schulmedizin
umstritten. In anderen Bereichen der Medizin ist sie das Mittel
der Wahl um toxische, also krank machende, Akut- oder Langzeit-Vergiftungen
festzustellen.
Die Haarmineralanalyse ermöglicht eine Aussage zum Mineralstoff-Haushalt
über einen längeren Zeitraum zu treffen, abhängig von der
untersuchten Haarlänge.
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