Sekundäre Pflanzenstoffe

Sekundäre Pflanzenstoffe

Sekundäre Pflanzenstoffe, in der Naturheilkunde auch Phytamine genannt, sind eine Gruppe chemischer Verbindungen, die im pflanzlichen Stoffwechsel eine wichtige Rolle einnehmen. Sie können beispielsweise die Pflanze vor Schädlingen schützen, das Wachstum beeinflussen und in die Regulation verschiedener biologischer Prozesse eingreifen.
Ein bedeutender Aspekt der sekundären Pflanzenstoffe ist ihre Beteiligung an antioxidativen Prozessen. Sie tragen dazu bei, die Pflanze vor oxidativem Stress zu schützen, der durch Umweltfaktoren wie UV-Strahlung, Schadstoffe und Schädlinge verursacht werden kann. Durch ihre antioxidativen Eigenschaften neutralisieren sie freie Radikale und verhindern so Zellschäden, was die Gesundheit und das Wachstum der Pflanze fördert.
Chlorophyll gehört nicht zu den sekundären Pflanzenstoffen.

Einteilung

Pflanzlicher Sekundärverbindungen, geordnet nach ihrer chemischen Struktur
- Phenolische Verbindungen: Einfache Phenole, Polyphenole, Phenylpropanoide, Xanthone, Stilbene und ihre Glykoside.
- Isoprenoide Verbindungen: Steroide und ihre Glykoside, Terpene, Carotinoide, Speicherlipide.
- Alkaloide: z. B. Koffein in Kaffee.
- Aminosäuren wie Alliin oder Canavanin.

Eine Ernährung mit einem hohen Anteil an Obst, Gemüse, Hülsenfrüchten und Ballaststoffen hat langfristige gesundheitliche Vorteile, sofern es individuell vertragen wird.
Dagegen gibt es gibt noch wenige eindeutige Belege dafür, dass die Einnahme von isolierter Pflanzenstoffen, die nicht als Nährstoffe gelten, in ähnlicher Weise gesundheitsfördernd ist.

Sekundären Pflanzenstoffe in Lebensmitteln, bei denen Forschungsergebnisse darauf hin deuten, dass sich diese Pflanzenstoffe auf die Gesundheit auswirken können:
- Resveratrol in Trauben / Weintraubenschalen
- Isoflavone in Soja
- Lycopin in Tomaten
- Lutein in Spinat
- Naringenin in der Grapefruit / Grapefruitkerne
 Sekundäre Pflanzenstoffe in Grapefruit

Phytochemikalien - Sekundärmetaboliten

Phytochemikalien werden von Pflanzen als Abwehrmechanismus gegen Krankheitserreger gebildet. Sie werden in verschiedenen Teilen der Welt in der traditionellen Medizin zur Behandlung verschiedener metabolischer, immunologischer und neurologischer Störungen beim Menschen eingesetzt.
Pflanzen können sich vor pathogenen Mikroorganismen, schädlichen Insekten und ungünstigen Umwelteinflüssen schützen, indem sie bestimmte Chemikalien oder sog. sekundäre Metaboliten produzieren, die nicht nahrhaft sind, aber für den Abwehrmechanismus nützlich sind. Diese sind als Phytochemikalien und teilweise als ätherische Öle bekannt. Sie können nicht nur die Pflanzen selbst, sondern auch Menschen und Tiere vor bestimmten Krankheiten schützen, die entweder durch Mikroorganismen oder durch von Mikroorganismen produzierte Toxine verursacht werden. Dies ist u.a. auf ihre antimikrobielle Eigenschaft zurückzuführen.
Die wichtigsten Gruppen von Phytochemikalien sind Phytosterole, Flavonoide, Terpenoide, Saponine, Alkaloide, Carotinoide, aromatische Säuren, organische Säuren, ätherische Öle und Proteaseinhibitoren.

Einige Beispiele zu Nahrungspflanzen
- Phytosterole: Avocado, Nüsse, Sojabohnen
- Flavonoide: äpfel, Zwiebeln, Grünkohl
- Terpenoide: Orangen, Zitronen, Pfefferminze
- Saponine: Ginseng, Yamswurzel, Kichererbsen
- Alkaloide: Kaffeebohnen, Teeblätter, Kartoffeln
- Carotinoide: Karotten, Tomaten, Süsskartoffeln
- Aromatische Säuren: Himbeeren, Kirschen
- Organische Säuren: Zitronen, Rhabarber
- Ätherische Öle: Thymian, Nelken, Rosmarin
- Proteaseinhibitoren: Sojabohnen, Kartoffeln, Bohnen

Bekannte Eigenschaften, wodurch die Stoffe direkte oder indirekte Abwehrmechanismen gegen Krankheitserreger oder Krankheiten bieten:
- Antioxidativ
- Antimikrobiell
- Entzündungshemmend
- Wurmhemmend
- Antikarzinogen
- Antigenotoxisch
- Antiproliferativ
- Antimutagen

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