Sekundäre Pflanzenstoffe

Sekundäre Pflanzenstoffe

Sekundäre Pflanzenstoffe, im naturheilkundlichen Bereich auch Phytamine genannt, sind eine Gruppe chemischer Verbindungen, die für die Pflanze nicht lebensnotwendig sind. Sekundäre Pflanzenstoffe werden vielfach aufgrund möglicher gesundheitsfördernder Eigenschaften diskutiert und konsumiert.
Der Begriff Phytochemikalien wird im Allgemeinen zur Beschreibung von Pflanzenstoffen verwendet, deren Auswirkungen auf die Gesundheit noch nicht klar erwiesen sind und die wissenschaftlich nicht als essenzielle Nährstoffe definiert sind.
Chlorophyll gehört nicht zu den sekundären Pflanzenstoffen, da es essentiell für entsprechende Pflanzen ist.

Einteilung

Die wichtigsten Gruppen pflanzlicher Sekundärverbindungen, geordnet nach ihrer chemischen Struktur:
- Phenolische Verbindungen: Einfache Phenole, Polyphenole, Phenylpropanoide, Xanthone, Stilbene und ihre Glykoside.
- Isoprenoide Verbindungen: Steroide und ihre Glykoside, Terpene, Carotinoide, Speicherlipide.
- Alkaloide: z. B. Koffein in Kaffee.
- Aminosäuren wie Alliin oder Canavanin.

Eine Ernährung mit einem hohen Anteil an Obst, Gemüse, Hülsenfrüchten und Ballaststoffen hat langfristige gesundheitliche Vorteile, sofern es individuell vertragen wird.
Dagegen gibt es gibt noch wenige eindeutige Belege dafür, dass die Einnahme von isolierter Pflanzenstoffen, die nicht als Nährstoffe gelten, in ähnlicher Weise gesundheitsfördernd ist.

Sekundären Pflanzenstoffe in Lebensmitteln, bei denen Forschungsergebnisse darauf hin deuten, dass sich diese Pflanzenstoffe auf die Gesundheit auswirken können:
- Resveratrol in Trauben / Weintraubenschalen
- Isoflavone in Soja
- Lycopin in Tomaten
- Lutein in Spinat
- Naringenin in der Grapefruit / Grapefruitkerne
 Sekundäre Pflanzenstoffe in Grapefruit

Phytochemikalien - Sekundärmetaboliten

Phytochemikalien werden von Pflanzen als Abwehrmechanismus gegen Krankheitserreger gebildet. Sie werden in verschiedenen Teilen der Welt in der traditionellen Medizin zur Behandlung verschiedener metabolischer, immunologischer und neurologischer Störungen beim Menschen eingesetzt.
Pflanzen können sich vor pathogenen Mikroorganismen, schädlichen Insekten und ungünstigen Umwelteinflüssen schützen, indem sie bestimmte Chemikalien oder sog. sekundäre Metaboliten produzieren, die nicht nahrhaft sind, aber für den Abwehrmechanismus nützlich sind. Diese sind als Phytochemikalien und teilweise als ätherische Öle bekannt. Sie können nicht nur die Pflanzen selbst, sondern auch Menschen und Tiere vor bestimmten Krankheiten schützen, die entweder durch Mikroorganismen oder durch von Mikroorganismen produzierte Toxine verursacht werden. Dies ist u.a. auf ihre antimikrobielle Eigenschaft zurückzuführen.
Die wichtigsten Gruppen von Phytochemikalien sind Phytosterole, Flavonoide, Terpenoide, Saponine, Alkaloide, Carotinoide, aromatische Säuren, organische Säuren, ätherische Öle und Proteaseinhibitoren.
Bekannte Eigenschaften, wodurch die Stoffe direkte oder indirekte Abwehrmechanismen gegen Krankheitserreger oder Krankheiten bieten:
- Antioxidativ
- Antimikrobiell
- Entzündungshemmend
- Wurmhemmend
- Antikarzinogen
- Antigenotoxisch
- Antiproliferativ
- Antimutagen

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