Probiotika können eine Vielzahl von Mikroorganismen
enthalten. Am häufigsten sind es Bakterien, die zu den Gruppen
Lactobacillus und Bifidobacterium gehören.
Auch andere Bakterien können als Probiotika verwendet werden,
ebenso wie Hefen z.B. Saccharomyces boulardii.
Was
ist der Unterschied zwischen Probiotika und Präbiotika?
Präbiotika sind unverdauliche Nahrungsbestandteile, also
Ballaststoffe, die das Wachstum
oder die Aktivität erwünschter Mikroorganismen unterstützen.
Was
sind Synbiotika?
Synbiotika sind Produkte, die Probiotika und Präbiotika kombinieren.
Lebensmittel, in denen beide enthalten sind, sind synbiotische
Lebensmittel.
Wie
wirken Probiotika?
Indem sie den Körper helfen, eine gesunde Gemeinschaft von
Mikroorganismen im Darm aufrechtzuerhalten oder die Gemeinschaft
von Mikroorganismen im Darm wieder in einen gesunden Zustand
zu versetzen, nachdem sie gestört wurde. Beispielsweise durch
die Einnahme von Antibiotika.
Probiotische Lebensmittel
Probiotika in Form von Nahrungsergänzungsmitteln sind eine
beliebte Möglichkeit, um Probiotika einzunehmen, man kann
bestimmte Bakterien aber auch über fermentierte Lebensmittel
beziehen.
1.
Joghurt
Joghurt ist eine der besten Quellen für Probiotika. Joghurt
wird aus Milch hergestellt, die durch Milchsäurebakterien
und Bifidobakterien fermentiert wurde. Allerding enthalten
nicht alle Joghurts lebende Bakterien.
2.
Kefir
Kefir ist ein fermentiertes Milchgetränk. Es wird durch
Zugabe von
Kefirpilzen
aus Kuh- oder Ziegenmilch hergestellt. Während Joghurt
das bekanntere probiotische Lebensmittel in der westlichen
Ernährung ist, ist Kefir eine mindestens ebenso gut Quelle
für gute Bakterien.
3.
Sauerkraut
Sauerkraut ist fein geschnittener Weißkohl, der durch Milchsäurebakterien
fermentiert wurde. Es ist eines der ältesten traditionellen
Lebensmittel in vielen Ländern und vor allem in Deutschland
und Osteuropa sehr beliebt.
Neben seinen probiotischen Eigenschaften ist Sauerkraut
reich an Ballaststoffen sowie an den Vitaminen C und K.
Es enthält nehmen Kalium und Natrium auch Eisen. Das Sauerkraut
muss frisch sein, durch Pasteurisierung oder kochen werden
die lebenden und aktiven Bakterien abgetötet.
4.
Tempeh
Tempeh ist ein fermentiertes Sojabohnenprodukt und stammt
ursprünglich aus Indonesien, ist aber inzwischen weltweit
als proteinreicher Fleischersatz beliebt.
Der Fermentationsprozess hat einige überraschende Auswirkungen
auf sein Nährwertprofil. Sojabohnen enthalten normalerweise
viel Phytinsäure, eine Pflanzenverbindung, die die Aufnahme
von Mineralien wie Eisen und Zink beeinträchtigt. Durch
die Fermentierung wird der Phytinsäuregehalt jedoch gesenkt,
wodurch der Körper möglicherweise mehr Mineralien aus
Tempeh aufnehmen kann.
Durch die Fermentierung entsteht auch etwas Vitamin B12,
ein Nährstoff, der in Sojabohnen nicht enthalten ist. Vitamin
B12 ist hauptsächlich in tierischen Lebensmitteln wie Fleisch,
Fisch, Milchprodukten und Eiern enthalten. Das macht Tempeh
zu einer guten Wahl für Vegetarier und alle, die ihre Ernährung
um ein nahrhaftes probiotisches Lebensmittel erweitern möchten.
5.
Kimchi
Kimchi ist eine fermentierte, würzige koreanische Beilage.
Normalerweise ist Kohl die Hauptzutat, aber es kann auch
aus anderen Gemüsesorten hergestellt werden. Kimchi wird
mit einer Mischung aus Gewürzen, wie Chili, Knoblauch,
Ingwer, Frühlingszwiebeln und Salz abgeschmeckt.
Kimchi aus Kohl ist reich an einigen Vitaminen und Mineralien,
darunter
Vitamin K, Riboflavin
(Vitamin B2) und Eisen.
6.
Kombucha
Kombucha ist ein fermentiertes
Schwarz- oder Grünteegetränk. Da Kombucha mit Bakterien
und Hefe fermentiert wird, hat er wahrscheinlich gesundheitliche
Vorteile, die mit probiotischen Eigenschaften zusammenhängen.
7. Miso
Miso ist ein japanisches Würzmittel. Es wird traditionell
durch die Fermentierung von Sojabohnen mit Salz und einem
Pilz (Koji) hergestellt.
Diese Paste wird am häufigsten für Miso-Suppe verwendet,
ein beliebtes Frühstücksgericht in Japan.
Miso enthält verschiedene Vitamine, Mineralien und Pflanzenstoffe,
darunter Vitamin K, Mangan und Kupfer.