Bohnenkerne

Gemüse - Bohnen

Aus der ursprünglich wild wachsenden Bohne wurde die Gartenbohne kultiviert. Daraus wiederum züchtete man mittlerweile mehr als 500 verschiedene Sorten. Sie wachsen als Busch- oder als Kletterbohnen und werden, je nach Eignung, als Gemüse- oder Trockenbohnen verwendet.
Nationalgerichte der verschiedenen Länder wie Baked Beans oder Chili con carne zeigen, welche Bedeutung Trockenbohnen haben. Mit steigendem Wohlstand und verfeinerten Kochkünsten kommen Trockenbohnen bei uns zunehmend seltener auf den Tisch.
Sie sind durch ihren Gehalt an pflanzlichem Eiweiß und Ballaststoffen eine vorzügliche Ergänzung einer ausgeglichenen Ernährung.
Grüne Bohnen / mit Speck
Dicke Bohnen
Getrocknete Bohnen
Bohnengerichten mit getrockneten Bohnen

Bohnen und Bohnenkerne

Bohnen getrocknet

Getrocknete Bohnen sind die reifen Samen von frischen Bohnen, die in Hülsen wachsen und auf dem Feld trocknen. Sie gehören zu den Hülsenfrüchten. Unser Hauptlieferant ist Südamerika, USA und Kanada. Bei uns werden getrocknete Bohnen nicht produziert.
Wir haben die Wahl zwischen langen, flachen, runden, kugeligen, perlenartigen, weißen und bunten Bohnen. Sie sollten glatt sein, glänzen und nach Größe sortiert sein (das garantiert, dass sie gleichmäßig gar werden). Große Bohnen werden beim Kochen weicher. Je größer die Bohne desto geringer der Schalen- und desto höher der Mehlanteil.
Die getrockneten Früchte werden nach der Ernte nicht gewaschen (sie würden quellen), sondern nur in Schüttelsieben gereinigt.
Vor dem Verbrauch sollte man sie also kurz mit kaltem Wasser abbrausen, oder besser noch, über Nacht einweichen. Wichtig ist auch, dass sie mit kaltem Wasser aufgesetzt werden. Warmes oder heißes Wasser lässt die Eiweißstoffe der Außenhaut gerinnen, was verhindert, dass die Bohnen weich werden. Die gleiche Wirkung haben - wenn die Bohnen noch nicht gar sind - Salz und Säure (auch die von Rot- und Weißwein).
Wer die Bohnen über Nacht in kaltem Wasser stehen lässt, benötigt etwa 30 Minuten weniger Garzeit.
Bohnenkerne schmecken nicht nur gut, sie sind auch ausgesprochen gesund. Sie haben eine überdurchschnittliche Menge an hochwertigem pflanzlichem Eiweiß. In 100 g grünen Bohnen sind 2,5 g pflanzliches Eiweiß enthalten, in 100 g Bohnenkernen sogar 21,5 g. Im Vergleich dazu: Die entsprechende Menge an Tomaten enthält weniger als 1 Gramm.
Außer Eiweiß enthalten Bohnen noch einen hohen Anteil an Mineralstoffen (vor allem Kalium, Magnesium und Calcium). Grüne Bohnen haben nur 33 kcal (pro 100 g essbarem Anteil). Bohnenkerne dagegen sind zum Abnehmen weniger geeignet: Sie haben ca. 300 kcal.

Bohnen - Strauchbohnen Grüne Bohnen

Eine besonders feine Bohnenart ist die Kenia- oder Prinzessbohne (besonders kleine Hülsen mit sehr zartem Fleisch und winzigen Kernen). Sie werden im Ganzen gekocht. Grüne Bohnen werden gerne mit Speck zubereitet oder in Speckscheiben eingewickelt und angebraten.


Bohnen mit Speck umwickelt Grüne und gelbe Bohnen putzt man, indem man Stängelende und Blüte abschneidet und evtl. den Faden abzieht. Man kocht grüne Bohnen entweder in reichlich Salzwasser, oder man schmort sie auf südländische Art in wenig Brühe (bzw. Salzwasser) und Fett. Die Kochzeiten sind unterschiedlich. Als Grundregel gilt: je frischer die Bohnen, desto kürzer die Kochzeit.

Bohnen mit rund oder länglich geformten, fleischigen Hülsen sind die sogenannten Brechbohnen. Sie haben in der Regel keinen Faden mehr (der wurde weggezüchtet), zartes aromatisches Fleisch und feine Kerne. Sie werden vor dem Kochen in Stücke geschnitten und eignen sich für Gemüse, Gemüsesuppen und Salat.
Brechbohnensorten mit gelb gefärbtem Fleisch heißen Wachsbohnen. Sie werden wie Brechbohnen behandelt, sind im Geschmack etwas zarter und eignen sich besonders gut für Salat.
Dicke Bohnen

Dicke Bohnen werden geschält (dazu werden sie vorher zuerst gekocht und abgeschreckt, dann lassen sie sich leicht abstreifen). Sie gehören strenggenommen nicht zur eigentlichen Bohnenfamilie. Sie zählen zur Wickenfamille, haben große, außen grüne, innen samtene Schalen, die sich nicht mitessen lassen, und große, nierenförmige, etwas herb schmeckende Kerne. Vor allem die jungen Kerne eignen sich für Gemüse und auch als Salat.

Bei den grünen Bohnen, handelt es sich strenggenommen um unreife Früchte. Lässt man sie am Busch reifen, bildet sich der Samen (die Bohnenkerne) noch stärker aus und die Hülsen trocknen ein. Die ausgepalten Kerne kauft man entweder frisch als Palbohnen oder getrocknet als Trockenbohnen.
Bohnen und Linsen

Getrocknete Bohnen bestehen zu gut einem Fünftel aus Eiweiß, das ist mehr als bei jedem anderen pflanzlichen Lebensmittel. Dieses Eiweiß wird vom Körper besser genutzt, wenn die Bohnengerichte mit tierischem Eiweiß ergänzt werden, zum Beispiel mit Speck, Fleisch, Eiern oder Milchprodukten.
Getrocknete Bohnen enthalten außerdem mehr Kalium, Phosphor, Calcium und Eisen als die Mehrzahl der übrigen Gemüse.

Die Zubereitung von Bohnengerichten mit getrockneten Bohnen

- Bohnen am Vortag in Wasser waschen. Alles was oben schwimmt, abnehmen. Abgetropfte Bohnen mit der dreifachen Menge Wasser in einen Behälter geben, an einem kühlen Platz über Nacht quellen lassen.

- Einweichwasser weggießen, nicht nur bei empfindlichem Darm. Manche Sorten enthalten auch geringe Mengen an Blausäure.

- In kaltem Wasser aufsetzen und langsam zum Kochen bringen, eventuell zwischendurch abschäumen.

- Gewürze wie Zwiebel, Knoblauch oder Lorbeerblatt sofort zufügen, aber noch kein Salz. Falls die Flüssigkeit nicht reicht, nur kochend heißes Wasser nachgießen. Bohnen je nach Dicke 1 - 1 3/4 Stunden kochen. Die Garzeit hängt auch von dem späteren Verwendungszweck ab. Für Eintöpfe und Salate sollen sie soweit fest bleiben, für Pürees und Suppen dürfen sie zerkochen.

- Mit Salz erst kurz vor Ende der Garzeit würzen. Getrocknete Kräuter mitkochen. Frische Kräuter erst zum Schluss zufügen.

- Als Gemüsen passen zu Bohnen u.a. alle Zwiebelgewächse, Tomaten, Paprika, Möhren, Sellerie, Fenchel und grüne Bohnen. In Salaten lassen sie sich mit Äpfeln, Sprossen und Käse kombinieren.

- Geeignete Gewürze sind u.a. Basilikum, Bohnenkraut, Dill, Blattsellerie, Liebstöckel, Majoran, Thymian, Petersilie, Rosmarin, Salbei, Chili, Kümmel, Koriander und Lorbeer.

Inhaltsstoffe - Grüne Bohnen pro 100 Gramm:
- Kohlenhydrate 7 g
- Ballaststoffe 3,4 g
- Proteine 2,5 g

Bohnenkerne im Durchschnitt pro 100 Gramm:
- Kohlenhydrate 60 g
- Ballaststoffe 25 g
- Proteine 24 g

Wintergemüse
Gemüse / Herbst und Winter
(Oktober bis März - Saison)

Grünkohl, Kürbis, Oliven, Rote Bete, Rotkohl, Sauerkraut, Schwarzwurzeln, Weißkohl, Wirsing
Ganzjährig:
Bambussprossen, Lauch, Linsen, Knoblauch, Meerrettich, Möhren, Sellerie, Zwiebel

Ethylen wird von einer Reihe von Früchten während des Reifeprozesses abgegeben und stimuliert den Reifevorgang.