Die Mariendistel lat.
Silybum marianum ist eine ein- bis zweijährige Pflanze
aus der Familie der Asteraceae, zu der auch Ambrosia, Chrysanthemen,
Ringelblumen und Gänseblümchen gehören.
Die Pflanze ist im Mittelmeerraum (Südeuropa, Westasien und Nordafrika)
heimisch. Sie hat sich auch in weiteren Teilen Europas, Nordamerikas,
Südamerikas, Australiens und Neuseelands angesiedelt.
Die Mariendistel enthält eine milchig-weiße Flüssigkeit, die
aus den Blättern austritt, wenn man sie zerdrückt. Der Gattungsname
leitet sich von der griechischen Bezeichnung Silybum
für distelähnliche Pflanzen ab.
Die Blüten sind im Frühsommer eine nützliche Pollenquelle für
Bienen.
Mariendistel-Extrakt mit dem Wikstoff Silymarin aus den Samen
der Pflanze wird zur Behandlung für verschiedene medizinische
Anwendungen verwendet, darunter vor allem Leber- und Gallenblasenleiden,
hoher Cholesterinspiegel u.a.
Blüte und Frucht
Die schwach duftenden Blüten sind im Durchmesser etwa 4 bis 5
cm und von rot-violetter Farbe. Sie werden von stacheligen Hüllblättern
umschlossen. Die Blütezeit ist von Juli bis September.
Die Samen sind hartschalig, braun, teils gefleckt und glänzend.
Die Mariendistel wird als Heilpflanze aber auch als Zierpflanze
angebaut.
Lebererkrankung
Hautgesundheit
Diabetes
Cholesterin
Entgiftung
Verdauung
Die Mariendistel ist eine der am häufigsten verwendeten Heilpflanzen
der Welt und wohl auch das am häufigsten empfohlene natürliche
Mittel für die Gesundheit der Leber.
Lebererkrankung
Wenn Menschen an einer Lebererkrankung oder Leberzirrhose
leiden, ist die Leber geschädigt und ihre Funktionen sind
eingeschränkt.
Diese Schädigung der Leber kann unter normalen Umständen
wieder rückgängig gemacht werden, aber es ist ein langsamer
Prozess.
Mariendistel (-Extrakt) kann dazu beitragen, den Heilungsprozess
der Leber zu beschleunigen.
Ein wesentlicher Beitrag zur Heilung der Leber ist es allerdings
die genaue Ursache dafür zu finden und dort grundlegend anzusetzen:
An dieser Stelle kommt die Ernährung insgesamt, aber auch
Ballaststoffe im allgemeinen
und Haferflocken (Beta Glucan)
ins Spiel.
Hautgesundheit
Die Funktion von Leber und Darm haben erheblichen Einfluss
auf unsere Hautgesundheit. Ensprechend sorgt Mariendistel
nicht zuletzt über diesen Weg für eine schöne Haut.
Diabetes
Die Mariendistel enthält u.a. Antioxidantien, Fettsäuren
und Sylimarin, was dazu beitragen kann, den Insulinspiegel
positiv zu beeinflussen.
Entzündungen und Cholesterinspiegel
Die Mariendistel verfügt über starke entzündungshemmende
Eigenschaften. Entzündungen sind eine der Hauptursachen für
Herzkrankheiten. Mariendistel unterstützt die Gesundheit
des Herzens, indem es hohe Cholesterinwerte senkt und das
"gute" oder HDL-Cholesterin erhöht sowie Entzündungen
reduziert und Schäden durch oxidativen Stress an den Arterien
verhindert.
Einige Studien kamen zum Schluss, dass sich bei Einnahme von
Mariendistel-Extrakt Silymarin in Kombination mit herkömmlichen
Behandlungen sowohl der Gesamtcholesterinspiegel als auch
das "schlechte" LDL-Cholesterin und die Triglyceridwerte (Blutfette)
im Vergleich zu den Cholesterinwerten der Teilnehmer vor Einnahme
des Extrakts verbesserten.
Entgiftet den Körper
Mariendistel-Extrakt wird aufgrund seiner Wirkung auf die
Leber auch als Entgiftungsmittel eingesetzt. Die Leber ist
u.a. dafür verantwortlich, Giftstoffe im Körper zu verarbeiten
und auszuscheiden.
Bessere Verdauung
Auch bei Verdauungsproblemen kann die Mariendistel helfen.
Traditionelle Anwendungen
Die Mariendistel wird auch in der traditionellen chinesischen
Medizin verwendet, um "Hitze" zu beseitigen und
toxisches Material zu lösen, die Leber zu beruhigen und den
Gallenfluss zu fördern.
Weiterführende Informationen
und Studien zum Thema: PubMed
Central
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