Kalium ist ein essentielles Mengenelement
im menschlichen Körper. Es gehört neben Natrium und Chlorid
zu den wichtigsten Elektrolyten. Der größte Teil des Kaliums
im Körper befindet sich in den Zellen, vor allem in denen der
Muskulatur. Kleinere Mengen finden sich im Gehirn, in der Leber,
den Knochen sowie in den roten Blutkörperchen (Erythrozyten).
Kalium ist in verschiedenen chemischen Formen verfügbar, die
sich in ihrer Bioverfügbarkeit und ihren spezifischen Anwendungsgebieten
unterscheiden. Kaliumchlorid ist neben Kaliumcitrat und Kaliumhydrogencarbonat
die häufigste und am weitesten verbreitete Form zur Auffrischung
und zur Behandlung von Kaliummangel. Weitere gut verträgliche
Alternativen sind Kaliumgluconat und Kaliumaspartat.
Vegane-Ernährung
Vegetarische-Ernährung
Mischkost
Low
Carb
Rohkost
Kaliumspeicher
Kaliumreiche
Lebensmittel
Die durchschnittliche tägliche Kaliumaufnahme kann je nach
Ernährungsform variieren. Hier ein Überblick über die Unterschiede
zwischen verschiedenen Ernährungsformen.
Vegane-Ernährung
Veganer haben tendenziell eine höhere Kaliumzufuhr als andere
Ernährungsformen, da viele pflanzliche Lebensmittel wie grünes
Blattgemüse (z. B. Spinat, Mangold, Grünkohl), Hülsenfrüchte
(z. B. Bohnen, Linsen), Nüsse, Samen, Kartoffeln und Bananen
reich an Kalium sind.
Die durchschnittliche tägliche Kaliumaufnahme von Veganern
kann je nach individuellen Ernährungsgewohnheiten zwischen
3000 mg und 4000 mg oder mehr
liegen.
Vegetarische-Ernährung
Vegetarier können eine ähnliche Kaliumzufuhr wie Veganer
haben, insbesondere wenn sie eine pflanzenreiche Ernährung
bevorzugen. Durch den Verzehr von Milchprodukten und Eiern
nehmen Vegetarier jedoch
tendenziell weniger Kalium zu sich als Veganer.
Die durchschnittliche tägliche Kaliumaufnahme liegt bei Vegetariern
häufig zwischen 2500 mg und 3500
mg.
Mischkost
Die Kaliumaufnahme bei Mischköstlern hängt stark von den
individuellen Ernährungsgewohnheiten ab. Mischkost beinhaltet
eine Vielzahl von Lebensmitteln, darunter Fleisch, Fisch,
Milchprodukte, Eier, Getreideprodukte, Obst und Gemüse.
Die durchschnittliche tägliche Kaliumaufnahme variiert daher
stark und kann je nach Menge und Vielfalt der verzehrten Lebensmittel
zwischen 2000 mg und 3500 mg
liegen.
Low
Carb
Low-Carb-Diäten können
je nach Schwerpunkt zu einer variablen Kaliumaufnahme führen,
da Eiweißträger wie Fleisch, Fisch, Eier und Milchprodukte
eher wenig Kalium enthalten.
Die durchschnittliche tägliche Kaliumaufnahme bei kohlenhydratarmen
Diäten liegt jedoch häufig über der einer Mischkost und
kann je nach Lebensmittelauswahl und Kohlenhydratrestriktion
2.500 mg bis 3.500 mg und mehr
betragen.
Rohkost
Rohköstler verzehren große Mengen an frischem Obst und Gemüse,
die von Natur aus reich an Kalium sind, wie Bananen, Avocados,
Spinat, Grünkohl, Mangold, Paprika und Tomaten u. a. Auch
viele Nüsse und Samen, die häufig in der Rohkost
verzehrt werden, enthalten beträchtliche Mengen an Kalium,
z. B. Mandeln, Sonnenblumenkerne und Kürbiskerne.
Kein Kochverlust - Da keine Wärmebehandlung stattfindet,
bleibt der Kaliumgehalt in den Lebensmitteln gut erhalten,
den beim Kochen kann ein Teil des Kaliums in das Kochwasser
übergehen. Die durchschnittliche tägliche Kaliumaufnahme
variiert jedoch und kann zwischen 4000
mg und 6000 mg liegen.
Die absolute Kaliumzufuhr variiert also im direkten Vergleich
der Ernährungsformen erheblich. Dieser Aspekt kann daher
je nach individuellem Bedarf von unterschiedlicher Bedeutung
für die Gesundheit und das Wohlbefinden sein, denn chronischer
Kaliummangel, Hypokaliämie
genannt, kann durch verschiedene Erkrankungen und Zustände
begünstigt oder begleitet werden.
Ein grundlegender Ansatz für den Nutzen einer individuellen
Ernährungsweise, die bei anderen Menschen im direkten Vergleich
u. U. keine entsprechend spürbaren Auswirkungen hat.
- Erkrankungen des Verdauungssystems
und Malabsorption wie Morbus Crohn, Zöliakie oder
andere Erkrankungen, die die Nährstoffaufnahme beeinträchtigen,
können zu Kaliummangel führen.
- Muskelschwäche und Krämpfe:
Kalium ist wichtig für die Muskelkontraktion. Ein Mangel
kann zu Muskelschwäche, Krämpfen, Lähmungen und Taubheitsgefühlen
führen. Ein zu niedriger Kaliumspiegel kann die Energieproduktion
in den Zellen beeinträchtigen und zu allgemeiner Müdigkeit
und Schwäche führen.
- Nierenerkrankungen: Die
Nieren regulieren den Kaliumspiegel im Blut. Bei eingeschränkter
Nierenfunktion kann es zu einem Ungleichgewicht kommen.
- Endokrinologische Erkrankungen
/ Hyperaldosteronismus: Die Nebennieren produzieren
zu viel Aldosteron, was zu einem erhöhten Kaliumverlust über
die Nieren führt. Chronisch erhöhte Cortisolspiegel und
das Cushing-Syndrom, das durch eine krankhafte Überproduktion
von Cortisol gekennzeichnet ist, können zu Hypokaliämie
führen. Auch der Langzeitgebrauch von Kortikosteroiden kann
zu Kaliumverlust führen.
-
Medikamente: Diuretika (Wassertabletten):
Insbesondere Schleifendiuretika und Thiaziddiuretika können
den Kaliumspiegel im Körper senken. Chronischer Missbrauch
von Abführmitteln kann zu Kaliumverlust führen.
- Insulin: Insulin kann den
Kaliumspiegel im Blut senken, da es den Transport von Kalium
in die Zellen fördert.
Kaliumspeicher
im Körper
Intrazelluläre Flüssigkeit, d. h. in den Zellen und Muskeln.
Speicherdauer: Einige Tage
bis Wochen. Überschüssiges Kalium wird zeitnah über die
Nieren ausgeschieden.
Körperfunktionen
- Muskelkontraktion: Kalium
ist wichtig für die richtige Kontraktion und Entspannung
der Muskeln.
- Herzfunktion: Kalium spielt
eine wichtige Rolle bei der Regulierung des Herzrhythmus.
- Nervenübertragung: Kalium
hilft bei der Übertragung von Nervenimpulsen und unterstützt
die Kommunikation zwischen den Zellen.
- Flüssigkeits- und Elektrolythaushalt:
Kalium trägt zur Aufrechterhaltung des osmotischen Drucks
und des Flüssigkeitsgleichgewichts in den Zellen bei.
Kaliumreiche
Lebensmittel
Bananen, Orangen und Orangensaft, Kartoffeln (besonders die
Schale), Spinat, Süsskartoffeln, Avocados, Tomaten / Tomatenmark
und Tomatensaft, Bohnen und Linsen, Nüsse, wie Erdnüsse
und Haselnüsse u. a. Trockenfrüchte
wie Rosinen, Aprikosen u. a.
Kaliummangel kann mit anderen Mangelzuständen wie z.B. Magnesiummangel,
Vitamin-B-Mangel / Folsäuremangel, Zinkmangel, Vitamin-D-Mangel
und Vitamin-C-Mangel einhergehen. Diese Mangelzustände können
sich im Symptombild überschneiden und sollten entsprechend
berücksichtigt werden. Die Aminosäure
Taurin kann dabei helfen, das Kalium besser in die Zelle
zu transportieren.
Übermäßiger Zuckerkonsum kann auf verschiedene Weise indirekt
zu einem Kaliumverlust oder -ungleichgewicht beitragen, indem
er den Insulinspiegel beeinflusst, die Nierenausscheidung
von Kalium erhöht, das Elektrolytgleichgewicht stört und
den Säure-Basen-Haushalt beeinträchtigt.
Schüttet der Körper bei übermäßgem Stress oder aus anderen
Gründen mehr Cortisol aus, als nötig, wird mehr Kalium
über die Nieren mit dem Urin ausgeschieden. Auch das Hormon
Aldosteron kann sich auf den Kaliumspiegel auswirken.
Studien zeigen, dass auch ein zu hoher Alkohol- und Koffeinkonsum
den Kaliumhaushalt beeinträchtigt.
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