Meeresalgen - Algen

Algen auch Seetang genannt, sind eine Nahrungsquelle für das Leben im Meer und sie reichen farblich von rot über grün und braun bis hin zu schwarz. Algen wachsen an felsigen und steinigen Küsten auf der ganzen Welt, sie stehen traditionell aber vor allem in asiatischen Ländern wie Japan, Korea und China auf dem Speiseplan.
Algen sind äußerst vielseitig und können in vielen Gerichten verwendet werden, darunter Sushi, Suppen und Eintöpfe, Salate und Smoothies.
Es werden nur kleine Mengen verwendet, was in der Summe, also bei regelmäßigem Verzehr, sehr viel ausmacht.
Nährstoffgehalt
Omega-3-Fettsäuren
Antioxidantien
Ballaststoffe und Polysaccharide
Verzehr und Schwermetalle

Algen als Nahrungsergänzungsmittel und gesundheitliche Vorteile

Das in Algen enthalte Jod ist essentiell für die Schilddrüsenfunktion. Die Schilddrüse wiederum setzt Hormone frei, die das Wachstum, die Energieproduktion, die Fortpflanzung und die Reparatur beschädigter Zellen im Körper steuern.
Meeresalgen haben die Fähigkeit, konzentrierte Mengen an Jod aus dem Meer aufzunehmen. Der Jodgehalt variiert stark, je nach Art, Anbau- oder Erntegebiet und Verarbeitung.
Der durchschnittliche Jodgehalt von beliebten getrockneten Algen beträgt:
- Nori: 37 mcg pro Gramm (25% des durchschnittlichen Tagesbedarfs)
- Wakame: 139 mcg pro Gramm (93% des durchschnittlichen Tagesbedarfs)
- Kombu: 2523 mcg pro Gramm (1.682% des durchschnittlichen Tagesbedarfs)
mcg / µg = Mikrogramm
Algensorten
Jede Algenart verfügt über einen einzigartigen Nährstoffgehalt
Spirulina Algen sind keine besonders gute Jodquelle. Sie können aber wie andere Algen auch, als Pulver gut über das Essen gestreut werden. Dies verleiht der Mahlzeit nicht nur mehr Geschmack und Aroma, sondern erhöhet auch auf einfache Weise die Aufnahme von Vitaminen und Mineralstoffen. 1 Esslöffel (7 Gramm) getrocknete Spirulina liefern:
- Kohlenhydrate: 1,7 Gramm
- Eiweiß: 4 Gramm
- Fett: 0,5 Gramm
- Ballaststoffe: 0,3 Gramm
- Zudem; Riboflavin, Thiamin, Eisen, Mangan, Kupfer u.a.
- 0,4 µg Jod pro Gramm

Algen enthalten auch geringe Mengen der Vitamine A, C, E und K sowie Folat, Zink, Natrium, Kalzium und Magnesium.
Algentabletten
Algen als Quelle für Omega-3-Fettsäuren
Algen sind die Quellen der Omega-3-Fette in Fisch.
Grüne und violette Algen scheinen auch eine gewisse Mengen an Vitamin B12 zu enthalten. Allerdings wird immer wieder darüber diskutiert, ob der Körper das Vitamin B12 aus Algen aufnehmen und verwerten kann.

Algen sind reich an Antioxidantien
Antioxidantien können sogenannte freie Radikale, weniger reaktiv machen. Dadurch ist es weniger wahrscheinlich, dass sie Zellen schädigen.
Algen enthalten nicht nur die antioxidativen Vitamine A, C und E, sondern auch eine Vielzahl nützlicher Pflanzenstoffe, darunter Flavonoide und Carotinoide. Diese schützen nachweislich die Körperzellen vor Schäden durch freie Radikale.
Viele Forschungsarbeiten haben sich auf ein bestimmtes Carotinoid namens Fucoxanthin konzentriert. Es ist das wichtigste Carotinoid, dass in Braunalgen wie Wakame vorkommt. Es hat eine höhere antioxidative Kapazität als Vitamin E. Die Aufnahme von Fucoxanthin kann verbessert werden, wenn es zusammen mit Fett verzehrt wird.

Ballaststoffe und Polysaccharide für die Darmgesundheit
Darmbakterien spielen eine enorme Rolle für die Gesundheit. Ein Ungleichgewicht zwischen diesen "guten" und "schlechten" Darmbakterien kann zu Krankheiten führen. Ballaststoffe können 25-75 % des Trockengewichts von Algen ausmachen.
Ballaststoffe werden nicht im Dünndarm verdaut und dienen stattdessen als Nahrungsquelle für Bakterien im Dickdarm. Darüber hinaus hat sich gezeigt, dass bestimmte in Algen enthaltene Zucker, so genannte sulfatierte Polysaccharide, das Wachstum "guter" Darmbakterien fördern.
Diese Polysaccharide können auch die Produktion von kurzkettigen Fettsäuren (SCFA) erhöhen, die die Zellen im Darm unterstützen und nähren.
Braunalgen
Hinweise zum Verzehr von Meeresalgen
Obwohl Algen als sehr gesundes Lebensmittel gelten, kann der übermäßige Verzehr die Gefahr bergen, zu viel Jod aufzunehmen.
Interessanterweise gilt die erhöhte Jodzufuhr der Japaner als einer der Gründe, warum sie zu den gesündesten Menschen der Welt gehören.
Durch die "normalen" Essgewohnheiten in asiatischen Kulturen, werden Algen häufig zusammen mit Nahrungsmitteln verzehrt, die die Jodaufnahme durch die Schilddrüse wiederum hemmen können. Diese Inhaltstoffe von Lebensmitteln sind als Goitrogene bekannt und kommen in vor allem in Kohl vor. Außerdem kann das Kochen und Verarbeiten den Jodgehalt von Algen beeinflussen, da Jod wasserlöslich ist.

Schwermetallbelastung
Meeresalgen können Mineralstoffe in konzentrierten Mengen aufnehmen und speichern. Dies kann u.U. ein Gesundheitsrisiko darstellen, da Algen dadurch auch große Mengen an giftigen Schwermetallen wie Cadmium und Quecksilber enthalten können.
Deshalb möglichst Bio-Algen verwenden, insbesondere als Nahrungsergänzungsmittel.

Weiterführende Informationen und Studien zum Thema: PubMed Central
Vitamine
Verwandte Themen
- Vitamine - Übersicht
- Vitamine / wasserlöslich
- Vitamine / fettlöslich
- Vitamin D Herstellung
- Vitamin K
- Fettsäuren und Omega 3
- Mineralstoffe
-
Nahrungsergänzungsmittel Bücher
- Haarmineralanalyse als Test für Schwermetalle
- Antientzündliche Ernährung