Milchprodukte - Sauermilch

Milchprodukte - Sauermilchprodukte / Sauermilchgetränke

Saure Milch ist in all ihren Variationen, von Buttermilch über Dickmilch und Joghurt bis hin zu Kefir ein sehr bekömmliches Nahrungsmittel für alle, die Milch generell vertragen. Diese Produkte sind laut Milchverordnung Sauermilcherzeugnisse.
Sauermilch hat im Sommer bei uns schon eine lange Tradition, allein deshalb, weil nicht pasteurisierte, also nicht keimfrei gemachte Milch bei warmer Witterung nach einiger Zeit von allein sauer wird. Unsere Großeltern brauchten die frische Milch also nur in Schüsseln zu füllen und an einen mäßig warmen Ort zu stellen, wie es in alten Kochbüchern beschrieben wird. Das übrige besorgten die in der Luft und in der Milch enthaltenen Bakterien.
Bei keimfreier Milch, wie wir sie heute kaufen, geht es nicht mehr so einfach.

Alle Sauermilchprodukte basieren auf Milch, die durch Milchsäurebakterien oder Hefepilzkulturen gesäuert wurden, im Unterschied zum Quark der durch das Ferment Lab zum Gerinnen gebracht wird. Die unterschiedlichen Bakterienkulturen sind bestimmend für Säuregrad und Aroma des Sauermilchprodukts. So unterscheiden sich z. B. Dickmilch und Joghurt im Prinzip nur durch verschiedene Bakterienkulturen.
Die Kunst der Sauermilchherstellung beherrscht man auch in Südosteuropa und Südostasien, wo Kefir und Joghurt beheimatet sind.
Unterschiedliche Sauermilchprodukte:
Kefir
Sauermilch und Dickmilch
Sauermilch und Joghurt selbst herstellen
Buttermilch

Sauermilcherzeugnisse

Kefirpilze

Kefir

Ein weiteres bei uns heimisch gewordenes Sauermilchprodukt ist der Kefir. Er wird nicht durch Milchsäurebakterien, sondern durch einen Hefepilz (Kefirpilz/Bild) "gesäuert". Dadurch bildet sich in der Milch zusätzlich Kohlensäure sowie etwas Alkohol. Die Kohlensäure bewirkt, dass sich bei Kefir manchmal der Deckel leicht wölbt. Ein hochgewölbter Deckel ist hier also kein Zeichen für Fehler in der Herstellung oder Lagerung wie bei anderen Sauermilchprodukten, insbesondere beim Joghurt.

Sauermilch und Dickmilch

Sauermilch schmeckt ähnlich wie Buttermilch, sie ist in ihrer Konsistenz etwas cremiger, hat etwas mehr Eiweiß, dafür aber weniger Lecithin. Sie wird in verschiedenen Fettgehaltstufen hergestellt, von 0,3 % Fett bis zu 3,5 % Fett. Sauermilchprodukte gibt es mittlerweile auch in Verbindung mit verschiedenen Frucht- und Geschmackszusätzen.
Sauermilchprodukte eignen sich hervorragend für erfrischende Getränke und Kaltschalen. Da Joghurt eine etwas festere Konsistenz hat als andere Sauermilchprodukte, eignet er sich gut um kalorienreduziert zu Kochen.
Joghurt natur
Sauermilch und Joghurt selbst herstellen
Auch heute kann man Dickmilch oder Joghurt selbst herstellen. Da die Milch aus dem Supermarkt allerdings keimfrei ist, muss man ihr Bakterienstämme zufügen damit sie sauer wird.
Dazu vermischt man die auf ca. 50 Grad erhitzte Milch mit gekaufter Sauermilch oder Joghurt (auf 1 Liter Milch ca. 5 EL). Anschließend deckt man den Topf zu und stellt ihn für ein paar Stunden an einen Platz mit gleichmäßiger Wärme. Noch besser geht es mit einem Joghurtbereiter, hier hat die Milch eine konstante Temperatur von etwa 45 °C.

Buttermilch

Buttermilch ist sozusagen ein "Abfallprodukt" bei der Butterherstellung. Sie fällt ab, wenn dem gesäuerten Rahm die Flüssigkeit entzogen wird. Buttermilch enthält dadurch kaum Fett und somit wenig Kalorien, dafür einen wichtigen Fettbegleitstoff, das Lecithin.

Kräuter

Kräuter und Gewürze

Frische Küchenkräuter harmonieren nicht nur hervorragend mit Käse, sie bringen auch viele Gerichte zur Vollendung und werden gerne als Dekoration verwendet.