Kleie

Getreide - Kleie

Kleie ist die harte äußere Schicht des Getreidekorns. Zusammen mit dem Keim ist sie ein integraler Bestandteil vom ganzen Korn und fällt oft als Nebenprodukt beim Mahlen von raffiniertem Getreide an. Kleie ist Teil der Getreidekörner von Reis, Mais, Weizen, Hafer, Gerste, Roggen und Hirse. Kleie ist nicht dasselbe wie Spreu, ein gröberes schuppiges Material, das das Korn umgibt, aber nicht Teil des Korns selbst ist, und das für den Menschen unverdaulich ist.
Kleie ist besonders reich an Ballaststoffen und essenziellen Fettsäuren. Sie enthält zudem Stärke, Eiweiß, Vitamine und Mineralstoffe.
Sie ist aber auch eine mögliche Quelle von Phytinsäure, einem Antinährstoff, der die Aufnahme von Nährstoffen verhindert. Der relativ hohe Ölgehalt der Kleie führt dazu, dass sie leicht ranzig wird. Dies ist einer der Gründe dafür, dass sie vor der Lagerung oder Weiterverarbeitung von Getreide, vom Korn getrennt wird. Kleie wird häufig wärmebehandelt, um ihre Haltbarkeit zu erhöhen.
Kleie kann in Müsli sowie in Joghurt- und Quarkspeisen gemischt werden. Sie ist allerdings auch bei warmen Gerichten sowie in Gebäck und Kuchen einsetzbar.
Beim Verzehr von Kleie sollte auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr geachtet werden.
Reiskleie
Haferkleie
Verdauung
Inhaltsstoffe

Reiskleie und Haferkleie

Weizenkleie
Reiskleie
Reiskleie ist ein Nebenprodukt bei der Reisherstellung (der Umwandlung von braunem Reis in weißen Reis) und enthält verschiedene Antioxidantien. Reiskleie enthält bis zu 12 % Öl. Dieses Öl enthält Tocotrienole (eine Form von Vitamin E), Gamma-Oryzanol und Beta-Sitosterol.
Reiskleie enthält auch einen hohen Anteil an Ballaststoffen wie Beta-Glucan und Pektin. Sie enthält auch Ferulasäure, die ebenfalls Bestandteil der Struktur von nicht verholzten Zellwänden ist.

Haferkleie
Haferkleie entsteht, wenn vom Haferkorn vorrangig die Aleuronschicht (dünne Haut, die den inneren Mehlkörper umschließt), die Kornrandschichten (Samenschale, Fruchtschale) und der Keimling verarbeitet werden. Der Brennwert von Haferkleie liegt zwischen 1298 und 1470 kJ (309 und 350 kcal) pro 100 g.
Da Haferkleie vorrangig aus den nährstoffreichen Bestandteilen des Haferkorns besteht, ist der Nährstoffgehalt höher als in anderen Hafervollkornprodukten. In Haferkleie ist mit 8,1 Gramm auf 100 Gramm fast doppelt so viel Beta-Glucan (löslicher Ballaststoff) enthalten wie in Haferflocken.
Daher ist Haferkleie zur Aufrechterhaltung eines normalen Cholesterinspiegels bzw. zur Senkung von erhöhten Cholesterinwerten besonders zu empfehlen. Die Fähigkeit des Hafer-Beta-Glucans, Gallensäuren zu binden, führt zur Ausscheidung von Cholesterin. Beta-Glucan bildet im Magen und Dünndarm eine zähflüssige Konsistenz, die eine verlangsamte Resorption der Nährstoffe zur Folge hat. Dies führt zu einem weniger starken und zeitverzögerten Anstieg des Blutzuckerspiegels.
Haferkleie
Was macht Kleie im Darm?
Der Verzehr von (Hafer-) Kleie regt die Verdauung an und führt somit recht schnell - innerhalb weniger Wochen - zu einem besseren Wohlbefinden im Verdauungstrakt.
Die Verdauung verbessert sich spürbar und Verstopfung geht zurück oder verschwindet komplett. Beim Verzehr von Kleie immer ausreichend viel trinken.

Inhaltsstoffe - Haferkleie pro 100 Gramm:
- Kohlenhydrate: 65 g
- Ballaststoffe: 15 g
- Proteine: 7 g
- Fett: 17 g
Kohlenhydrate

Kohlenhydrate

Kohlenhydrate sind Grundinhaltsstoffe unserer Nahrung und werden bei normaler gemischter Kost in ausreichender Menge aufgenommen.
Kohlenhydrate - Lebensmittel