Bis Weizen in Mode kam, galt Grünkern
als feinstes Getreide und auch als ertragreich. Da Dinkel,
aus dem der Grünkern gewonnen wird, aus effizienzgründen zunehmend
verschwand, wird auch Grünkern heute immer seltener.
Im Gegensatz zu allen anderen Getreidesorten wird Grünkern geerntet,
bevor die Körner voll ausgereift sind und Stärke gebildet haben.
Grünkern erntet man im Stadium der sog. Teigreife, wenn die Körner
noch saftig und weich sind. Um die Körner hart, mahlfähig und
haltbar zu machen, darrt man die geschnittenen ausgedroschenen
Körner. Das heißt, man dörrt oder röstet sie. Früher darrten
die Bauern die Körner einfach auf Eisenblechen über einem Feuer.
Heute darrt man in vollmechanisierten Trocknungsanlagen. Durch
das Darren werden die rötlichen Körner hart und olivgrün.
Wie diese ungewöhnliche und etwas umständliche Erntemethode
entstanden ist, ist nicht eindeutig belegt. Möglicherweise
haben die Bauern den Dinkel irgendwann einmal aus Furcht vor
einer drohenden Missernte unreif geschnitten und anschließend
gedarrt, um das Korn haltbar zu machen. Warum sie dann aber
bei der Methode geblieben sind, liegt klar auf der Hand: Durch
das Rösten bekommt der Grünkern ein einmalig würziges Aroma,
etwas rauchig und nussig zugleich.
Grünkern ist als ganzes Korn, geschrotet, als Grütze, als
Mehl und außerdem in Form von Grieß erhältlich. Die ganzen
Körner halten sich unbeschadet bis zur folgenden Ernte, wenn
man sie trocken und angemessen lagert. Einmal angebrochene Mengen
in verschließbare Gläser oder Dosen füllen und gut verschlossen
und dunkel aufbewahren. Am besten man mahlt Mehl, Schrot oder
Grütze bei Bedarf selbst, und zwar unmittelbar, bevor man es
weiterverwendet.
Grünkern ist sehr vielseitig. Die ganzen Körner schmecken
z. B. wie Risotto gekocht, sie passen in Salate (ähnlich wie
Reis), als Einlage für Suppen und Eintöpfe. Schrot, Grieß
oder Grütze nimmt man für Klöße und Frikadellen, für Brei
und Müslis. Mit Grünkernmehl lässt sich ausgezeichnet backen,
da es einen hohen und stabilen Klebergehalt hat (Kleber ist
der Inhaltsstoff des Korns, der das Mehl backfähig macht).
Grünkernmehl allein ergibt ein besonders lockeres Brot mit
einem nußartigen Aroma. Außerdem macht es schwere Roggen-
und Vollkornteige lockerer und würziger.
Der Fettgehalt von Grünkern liegt um etwas höher als bei Weizen.
Höher als beim Weizen ist auch sein Gehalt an Vitaminen der
B-Gruppe und an Mineralstoffen, besonders an Eisen, Phosphor
und Magnesium.
Inhaltsstoffe - Grünkern pro 100 Gramm:
- Kohlenhydrate: 69 g
- Ballaststoffe: 9 g
- Proteine: 12 g
- Fett: 2,7 g
Kochen mit Käse
Käse servieren
Käsesorten
Milch
Butter
Joghurt
Quark
Frischkäse
Sahne
Sauerrahm
Schnittkäse
Kohlenhydrate sind Grundinhaltsstoffe
unserer Nahrung und werden bei normaler gemischter Kost in ausreichender
Menge aufgenommen.
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