Die Kirsche ist die Frucht eines
Baums, dessen Heimat wahrscheinlich im nordöstlichen Asien liegt.
Ihre genaue Herkunft ist jedoch schwer zu bestimmen, weil Kirschbäume
schon lange und in vielen Regionen der Erde kultiviert werden.
Da Kirschen bei Vögeln sehr beliebt sind, nimmt man an, dass
auch Zugvögel zur weltweiten Verbreitung beigetragen haben.
Der Kirschbaum kann eine Höhe von bis zu 20 m erreichen, wird
aber meist stark zurückgeschnitten, um die Ernte zu erleichtern.
Kirschbäume blühen sehr früh und tragen zahllose weiße Blüten,
aus denen sich später die Kirschen entwickeln. Mit langen, dünnen
Stielen hängen sie paar- oder büschelweise in den Zweigen.
Süßkirschen
Sauerkirschen
Glaskirschen
Acerola-Kirschen
Wildkirschen
Verwendung
& Verarbeitung
Kirschen
- Inhaltsstoffe
Süßkirschen
Süßkirschen sind wegen ihres geringen Säuregehaltes ein
ausgesprochenes Tafelobst, also am besten zum Rohessen geeignet.
Zu dieser Gruppe gehören die dunkelroten bis schwarzen
Herz- oder Maikirschen, die sehr zartes, weiches Fleisch
haben, und die goldgelben bis gelbroten, knackigen Knorpel-
oder Knupperkirschen.
Süßkirschen enthalten Carotin, Vitamin C und einige B-Vitamine.
Trotz ihrer Süße sind sie relativ kalorienarm. 100 g enthalten
ca. 63 Kalorien.
Sauerkirschen
Die Sauerkirsche oder Weichselkirsche (Prunus
cerasus) hat oft eine dunklere Färbung und ist nur unwesentlich
kalorienärmer als die süße Kirsche: 100 g haben ca. 60
Kalorien. Sie enthält fast genauso viel Fruchtzucker wie
die süße, nur sehr viel mehr Fruchtsäure.
Diese Säure macht übrigens ihren besonderen Wert für
unsere Gesundheit aus, denn sie regt die Darm- und Nierentätigkeit
an.
Sauerkirschen werden seltener roh gegessen, dafür aber
gerne eingekocht. Bekannteste Sauerkirschenart ist die Schattenmorelle,
die ihren Namen von "Chateau Morel" ableitet.
Daneben gibt es aber noch eine Reihe anderer
wichtiger Sorten, z. B. die etwas wässrigen Amarellen,
die Maraska Kirschen (aus ihnen wird in Südeuropa der Maraschino-Likör
hergestellt), und die Brennkirschen - großsteinige, aromatische
Kirschen, aus denen Kirschwasser hergestellt wird.
Glaskirschen
Glaskirschen sind eine Kreuzung aus süßen und sauren Kirschen
mit heller, durchscheinender Haut und weißem Fruchtfleisch.
Sie enthalten mehr Fruchtsäure als Süßkirschen und lassen
sich auch zum Kochen verwenden.
Wie der Name vermuten lässt, wirkt das Fruchtfleisch der
Glaskirsche glasig durchscheinend. Sie ist manchmal gelb-rot
oder von einer eher hellroten Schale umgeben. (Bild)
Acerola-Kirschen
Die Acerola-Kirsche gehört zur sogenannten Malpighia-Familie,
wie die Lianen. Der botanische Name der Acerola ist Malpighia
glabra.
Malpighien kommen vor allem in Mittel- und Südamerika vor,
und die mexikanische Halbinsel Yucatan gilt als die Heimat
der Acerola. Die rote Acerola-Frucht, die etwa so groß
ist wie eine Kirsche. Sie ist auch als Ahorn-, Antillen-,
Puerto-Rico- oder Barbados-Kirsche bekannt.
Die Acerola-Kirsche ist nicht mit der in Europa heimischen
Kirsche verwandt, aber beide Arten sind Steinfrüchte. Sie
schmeckt leicht säuerlich und ihr Aroma erinnert an Apfel.
Die Pflanze mag ein feuchtes, subtropisches Klima und fühlt
sich in Mexiko, Texas, Panama, Brasilien und Guatemala sowie
auf Jamaika und Hawaii besonders wohl.
Wenn die klimatischen Bedingungen stimmen, ist die Acerola
eher anspruchslos. Sie blüht in der Regenzeit weiß oder
rosa.
Wildkirschen
Die Wildkirsche kann man bei uns gelegentlich an Waldrändern
finden. Sie blüht früher als die veredelte Süßkirsche.
Die Früchte der Wildkirsche sind klein, eher sauer und
nicht so dickfleischig wie die der kultivierten Sorten.
Wildkirsche Blüte (Bild)
Verwendung & Verarbeitung
Süße Kirschen eignen sich am besten zum
frisch essen. Die sauren lassen sich gut einfrieren und
einmachen. Sie schmecken gekocht, z. B. als Kompott oder
Konfitüre, viel besser als roh. Kirschen für den Winter
einzumachen (als Kompott, Marmelade oder Saft) empfiehlt
sich nur dann, wenn man selbst Bäume hat oder eine Spezialität
einkochen möchte.
Da Süßkirschen nur wenig Säure besitzen,
schmecken sie gekocht ziemlich fade. Sauerkirschen lassen
sich vielseitiger verwenden und passen als Konfitüre oder
Kompott - das man auch flambiert zu Eis oder Pudding reichen
kann - in Pfannkuchen oder Aufläufe, sowie als Tortenbelag
für beispielsweise Schwarzwälder Kirschtorte.
Bei salzigen Gerichten sollte man mit Kirschen vorsichtig
sein. Außer zu Wild, Ente und evtl. zu gekochtem Schinken
harmonieren sie nicht mit salzigen Gerichten.
Inhaltsstoffe - Kirschen pro 100
Gramm:
- Kohlenhydrate 12 g
- Ballaststoffe 1,6 g
- Proteine 1 g
Aprikose
Brombeere
Himbeere
Erdbeere
Johannisbeere
Pfirsich
Pflaumen
Sauerkirsche
Süßkirsche
Stachelbeere
Heidelbeere
Walderdbeere
Holunder
Mirabelle
Reneklode
Nektarine
Wassermelone
Äpfel
Birnen
Cherimoya
Cranberry
Datteln
Feigen
Granatapfel
Hagebutte
Kaktusfeige
Karambole
Nashi
Preiselbeere
Quitte
Schlehe
Tamarillo
Weintrauben
Zwetschge
Ananas, Avocado,
Äpfel, Birnen,
Bananen, Grapefruit,
Kapstachelbeere, Kiwi,
Kokosnuss, Mango,
Melonen, Papaya,
Maracuja, Tafeltrauben,
Zitrone, Limette,
Orangen, Guave,
Passionsfrucht, Kaki,
Litchi, Pitahaya
Ethylen
wird von einer Reihe von Früchten während des Reifeprozesses abgegeben
und stimuliert den Reifevorgang.