Knorpelkirschen mit Blaetter

Früchte - Kirschen

Die Kirsche ist die Frucht eines Baums, dessen Heimat wahrscheinlich im nordöstlichen Asien liegt. Ihre genaue Herkunft ist jedoch schwer zu bestimmen, weil Kirschbäume schon lange und in vielen Regionen der Erde kultiviert werden.
Da Kirschen bei Vögeln sehr beliebt sind, nimmt man an, dass auch Zugvögel zur weltweiten Verbreitung beigetragen haben.
Der Kirschbaum kann eine Höhe von bis zu 20 m erreichen, wird aber meist stark zurückgeschnitten, um die Ernte zu erleichtern. Kirschbäume blühen sehr früh und tragen zahllose weiße Blüten, aus denen sich später die Kirschen entwickeln. Mit langen, dünnen Stielen hängen sie paar- oder büschelweise in den Zweigen.
Süßkirschen
Sauerkirschen
Glaskirschen
Acerola-Kirschen
Wildkirschen
Verwendung & Verarbeitung
Kirschen - Inhaltsstoffe

Kirschen - Sorten

Süßkirschen mit Minze
Heute gibt es an die 500 unterschiedliche Kirschsorten die wiederum in Süß-, Sauer- und Wildkirschen unterteilt sind. Kirschen zählen zu den nichtklimakterischen Früchten, sie reifen also nach der Ernte nicht nach. Sie dürfen deshalb erst dann geerntet werden, wenn sie vollreif sind.
Kirschen werden nicht zuletzt wegen des schöneren Aussehens immer mit Stiel geerntet. Sie dürfen nur in vollkommen trockenem Zustand gepflückt werden, denn nach starken Regenfällen ist die Gefahr des Platzens geernteter Früchte zu groß.

Süßkirschen
Süßkirsche
Süßkirschen sind wegen ihres geringen Säuregehaltes ein ausgesprochenes Tafelobst, also am besten zum Rohessen geeignet. Zu dieser Gruppe gehören die dunkelroten bis schwarzen Herz- oder Maikirschen, die sehr zartes, weiches Fleisch haben, und die goldgelben bis gelbroten, knackigen Knorpel- oder Knupperkirschen.
Süßkirschen enthalten Carotin, Vitamin C und einige B-Vitamine. Trotz ihrer Süße sind sie relativ kalorienarm. 100 g enthalten ca. 63 Kalorien.

Sauerkirschen

Sauerkirschen

Die Sauerkirsche oder Weichselkirsche (Prunus cerasus) hat oft eine dunklere Färbung und ist nur unwesentlich kalorienärmer als die süße Kirsche: 100 g haben ca. 60 Kalorien. Sie enthält fast genauso viel Fruchtzucker wie die süße, nur sehr viel mehr Fruchtsäure.
Diese Säure macht übrigens ihren besonderen Wert für unsere Gesundheit aus, denn sie regt die Darm- und Nierentätigkeit an.
Sauerkirschen werden seltener roh gegessen, dafür aber gerne eingekocht. Bekannteste Sauerkirschenart ist die Schattenmorelle, die ihren Namen von "Chateau Morel" ableitet.
Kirschkern

Daneben gibt es aber noch eine Reihe anderer wichtiger Sorten, z. B. die etwas wässrigen Amarellen, die Maraska Kirschen (aus ihnen wird in Südeuropa der Maraschino-Likör hergestellt), und die Brennkirschen - großsteinige, aromatische Kirschen, aus denen Kirschwasser hergestellt wird.

Glaskirschen
Glaskirschen sind eine Kreuzung aus süßen und sauren Kirschen mit heller, durchscheinender Haut und weißem Fruchtfleisch. Sie enthalten mehr Fruchtsäure als Süßkirschen und lassen sich auch zum Kochen verwenden.
Wie der Name vermuten lässt, wirkt das Fruchtfleisch der Glaskirsche glasig durchscheinend. Sie ist manchmal gelb-rot oder von einer eher hellroten Schale umgeben. (Bild)
Glaskirschen am Baum

Acerola-Kirschen
Die Acerola-Kirsche gehört zur sogenannten Malpighia-Familie, wie die Lianen. Der botanische Name der Acerola ist Malpighia glabra.
Malpighien kommen vor allem in Mittel- und Südamerika vor, und die mexikanische Halbinsel Yucatan gilt als die Heimat der Acerola. Die rote Acerola-Frucht, die etwa so groß ist wie eine Kirsche. Sie ist auch als Ahorn-, Antillen-, Puerto-Rico- oder Barbados-Kirsche bekannt.
Die Acerola-Kirsche ist nicht mit der in Europa heimischen Kirsche verwandt, aber beide Arten sind Steinfrüchte. Sie schmeckt leicht säuerlich und ihr Aroma erinnert an Apfel.
Acerola-Kirschen
Die Pflanze mag ein feuchtes, subtropisches Klima und fühlt sich in Mexiko, Texas, Panama, Brasilien und Guatemala sowie auf Jamaika und Hawaii besonders wohl.
Wenn die klimatischen Bedingungen stimmen, ist die Acerola eher anspruchslos. Sie blüht in der Regenzeit weiß oder rosa.

Wildkirschen
Die Wildkirsche kann man bei uns gelegentlich an Waldrändern finden. Sie blüht früher als die veredelte Süßkirsche. Die Früchte der Wildkirsche sind klein, eher sauer und nicht so dickfleischig wie die der kultivierten Sorten. Wildkirsche Blüte (Bild)
Kirschbluete

Verwendung & Verarbeitung
Süße Kirschen eignen sich am besten zum frisch essen. Die sauren lassen sich gut einfrieren und einmachen. Sie schmecken gekocht, z. B. als Kompott oder Konfitüre, viel besser als roh. Kirschen für den Winter einzumachen (als Kompott, Marmelade oder Saft) empfiehlt sich nur dann, wenn man selbst Bäume hat oder eine Spezialität einkochen möchte.

Da Süßkirschen nur wenig Säure besitzen, schmecken sie gekocht ziemlich fade. Sauerkirschen lassen sich vielseitiger verwenden und passen als Konfitüre oder Kompott - das man auch flambiert zu Eis oder Pudding reichen kann - in Pfannkuchen oder Aufläufe, sowie als Tortenbelag für beispielsweise Schwarzwälder Kirschtorte.
Bei salzigen Gerichten sollte man mit Kirschen vorsichtig sein. Außer zu Wild, Ente und evtl. zu gekochtem Schinken harmonieren sie nicht mit salzigen Gerichten.

Inhaltsstoffe - Kirschen pro 100 Gramm:
- Kohlenhydrate 12 g
- Ballaststoffe 1,6 g
- Proteine 1 g

Obst / Ganzjährig
(Verschiedene Anbaugebiete - Import)

Ananas, Avocado, Äpfel, Birnen, Bananen, Grapefruit, Kapstachelbeere, Kiwi, Kokosnuss, Mango, Melonen, Papaya, Maracuja, Tafeltrauben, Zitrone, Limette, Orangen, Guave, Passionsfrucht, Kaki, Litchi, Pitahaya

Ethylen wird von einer Reihe von Früchten während des Reifeprozesses abgegeben und stimuliert den Reifevorgang.