Weltweit werden heute mehr als 2.000
Birnensorten gezählt. Allein in Deutschland soll es etwa 700
verschiedene Sorten geben. Birnen haben etwas höhere Temperaturansprüche
als Äpfel, benötigen aber genau wie Äpfel eine winterliche
Ruhephase zur Ausbildung des Knospenansatzes.
Birnen sind das an Fruchtsäure ärmste Obst mit etwa 0,29 g in
100 g Fruchtfleisch (zum Vergleich: Äpfel etwa 0,65 g). Deshalb
schmecken sie auch süßer als Äpfel.
Anbaugebiete
& Import
Umgang
und Zubereitung
Birnensorten
Eventuelle Grießigkeit des Fruchtfleisches
(sandkorngroße Steinzellen oder Steinzellennester) deutet
darauf hin, dass der Entwicklungsprozess noch nicht ganz
abgeschlossen ist, kann aber auch sortenbedingt sein. Tafelbirnen
mit besonders zartschmelzendem Fruchtfleisch bezeichnet
man als Butterbirnen.
Anbaugebiete & Import
Hauptanbaugebiete in Deutschland sind das Südufer der Unterelbe, die Regionen um Bonn, Ingelheim, Weisenheim und die Gegend um Friedrichshafen (Bodensee) und Stuttgart. Wichtige Edelsorten heißen: Williams Christ, Frühe von Trevoux, Gute Graue, Petersbirne, Doppelte Philippsbirne, Clapps Liebling, Gellerts Butterbirne, Köstliche aus Charneux, Conference.
Hauptlieferländer sind Italien, Frankreich,
Belgien, bei Sommerbirnen auch Spanien, sowie als Ergänzung
zur ganzjährigen Belieferung der Märkte, zahlreiche Länder
der südlichen Hemisphäre wie Südafrika, Argentinien und
Chile.
Bedeutende Importsorten sind Abate Fetel aus Italien oder
die Butterbirne aus Holland und Frankreich.
Es wird unter Sommer-, Herbst- und Winterbirnen unterschieden.
Frühreifende Sorten eignen sich nur für den direkten Umschlag,
Herbstsorten lassen sich bis zu drei Monate lagern. Wintersorten
eignen sich für eine Lagerzeit von maximal sechs Monaten.
Einige der Spätsorten bedürfen sogar einer gewissen Lagerzeit
als Vorbereitung auf die Einleitung des späteren Reifeprozesses.
Birnen - Umgang und Zubereitung
- Wenn Birnen nicht direkt gegessen werden
sollen, lieber noch harte, nicht ganz reife Birnen kaufen.
Gerade Birnen reifen nämlich schnell und gut bei Zimmertemperatur
nach.
- Zum Einmachen nur Sorten nehmen, die sich zum Kochen eignen.
- Besonders gut schmecken Birnen, wenn man sie in Wein oder
etwas Portwein dünstet. Als Gewürze passen Nelken, Zimtstange,
Ingwer und Zitronen-Schale/Saft.
- Raffinierte Nachspeisen lassen sich aus gedünsteten Birnen
erstellen, wie z.B. die klassische Kombination von Birnen
und Schokoladensauce - "Birne Helene". Ebenso gut schmecken
Birnen zusammen mit Nüssen, Krokant, Vanilleeis oder Sahne.
- Gedünstete Birnen schmecken zudem gut zu Wild und ergänzen
sich hierbei gut mit Preiselbeerkompott.
- Rohe Birnen schmecken wie auch Weintrauben hervorragend
zu Käse, aber auch zu fein
geräuchertem oder luftgetrocknetem Schinken.
- Gekochte Birnen sind leichter verdaulich als rohe.
Birnen / Sorten
Die angegebenen Reifezeiten beziehen sich
auf die Ernte in Deutschland - durch Exporte aus südlicheren
Ländern können die gleichen Birnen teils schon früher
auf dem Markt sein.
Kochbirne
Die kleine, grüne, harte Birne, die vor allem in Norddeutschland
angebaut wird, kann man ab Mitte August kaufen. Sie entfaltet
ihr Aroma so richtig erst beim Kochen. Sie schmeckt zu Fleisch
und deftigem Geräuchertem.
Frühe von Trevoux
Die bauchige mittelgroße Birne mit der feingepunkteten
Schale und den gelbroten Backen wird Ende August, Anfang
September reif. Sie hat saftiges, weiches Fruchtfleisch,
kann manchmal aber auch etwas mehlig sein. Sie schmeckt
leicht säuerlich und aromatisch und eignet sich zum Kochen
ebenso wie zum roh essen.
Jules Guyot
Sie wird ab Ende August reif. Die weiche, sehr saftige Birne
sieht ähnlich aus wie die Williams Christbirne, schmeckt
aber nicht ganz so aromatisch. Sie ist vor allem als Tafelobst
geeignet und nicht besonders lagerfähig.
Williams Christbirne
Diese edelste aller Birnen, die ursprünglich aus England
stammt, wird bei uns Anfang September reif. Die mittelgroße
goldgelbe bis zimtfarbene Birne hat eine sehr zarte Schale
und sehr weiches, sehr saftiges Fruchtfleisch. Sie duftet
intensiv nach Birne und schmeckt sehr aromatisch, milde
süß und leicht nach Vanille.
Nachteil: sie ist sehr druckempfindlich und nicht besonders
gut Lagerfähig. Sie schmeckt roh, ergibt aber auch köstliches
Kompott.
Bunte Julibirne
Die früheste aller Birnen in Deutschland. Sie wird ab Ende
Juli reif. Sie hat die klassische Birnenform und zartes,
saftiges Fleisch. Nur zum roh essen geeignet.
Gellerts Butterbirne
Diese etwas gedrungene Birne wird Mitte September reif.
Sie hat leicht grobkörniges, saftiges Fleisch, das relativ
gerbsäurehaltig ist und intensiv süßsauer schmeckt. Man
isst sie roh, kann sie aber auch ohne die harte Schale zum
Kochen nehmen.
Gute Luise
Die Gute Luise hat ab Mitte September Saison. Die mittelgroße
Birne hat grobgesprenkelte, grüne Schale mit gelben Backen.
Ihr Fleisch ist weich und saftig und schmeckt säuerlich
frisch und aromatisch. Zum Kochen oder als Tafelobst.
Kaiserkrone
Diese große Birne, die die Form einer bauchigen Karaffe
hat, wird ab Ende September reif. Sie hat eine bräunlichgelbe,
ziemlich feste Schale und grobkömiges, knackiges, saftiges
Fruchtfleisch. Sie hat einen frischen und dabei doch lieblichen
Birnengeschmack. Zum roh essen ebenso geeignet wie zum Kochen.
Bürgermeisterbirne
oder Köstliche von Charneux
Diese Birne, die aus Belgien stammt, wird Anfang Oktober
reif, sie hat festes Fleisch und schmeckt sehr süß und
aromatisch. Zum roh essen wie zum Kochen.
Inhaltsstoffe - Birnen pro 100 Gramm:
- Kohlenhydrate 15 g
- Ballaststoffe 3,1 g
- Proteine 0,4 g
Aprikose
Brombeere
Himbeere
Erdbeere
Johannisbeere
Pfirsich
Pflaumen
Sauerkirsche
Süßkirsche
Stachelbeere
Heidelbeere
Walderdbeere
Holunder
Mirabelle
Reneklode
Nektarine
Wassermelone
Äpfel
Birnen
Cherimoya
Cranberry
Datteln
Feigen
Granatapfel
Hagebutte
Kaktusfeige
Karambole
Nashi
Preiselbeere
Quitte
Schlehe
Tamarillo
Weintrauben
Zwetschge
Ananas, Avocado,
Äpfel, Birnen,
Bananen, Kapstachelbeere,
Kiwi, Kokosnuss,
Mango, Melonen,
Papaya, Maracuja,
Tafeltrauben, Zitrone,
Limette, Orangen,
Guave, Passionsfrucht,
Kaki, Litchi, Pitahaya
Ethylen
wird von einer Reihe von Früchten während des Reifeprozesses abgegeben
und stimuliert den Reifevorgang.