Teeanbau

Grüner und Schwarzer Tee

Der grüne Tee stammt von derselben Pflanze wie der schwarze Tee und unterscheidet sich von diesem nur dadurch, dass er nicht fermentiert wird.
Grüner Tee hat nicht nur bei uns an Beliebtheit gewonnen, er wird auch in ost-asiatischen Ländern seit jeher bevorzugt. So besteht z.B. Japans Teeproduktion fast ausschließlich aus Grüntee. Auch in Europa wurde bis ins 19. Jahrhundert fast nur grüner Tee getrunken.
Bevor der Tee nach der Ernte zur Auktion oder zum Verkosten kommt, werden die Teeblätter mit Sieben in verschiedene Blattgrade sortiert.
Generell kann man zwischen Blatt-Tee, Broken-Tee, Fannings und Dust unterscheiden. Dabei handelt es sich ausschließlich um die Größe der Teeblatteilchen, nicht um eine Aussage zur Qualität.
Grüner Tee
Blattgrade
Tee - Inhaltsstoffe

Die bekanntesten Teesorten

Schwarzer Tee  Grüner Tee

Darjeeling gilt als die feinste von allen. Der Aufguß ist eher hell, schmeckt zart und blumig.
Mischungen aus Ceylon oder Assam-Tee sind kräftiger als der Darjeeling. Man kann sie nach Belieben mit Zucker, auch mit braunem Kandis und Milch oder Zitrone trinken.

Die "Englische Mischung" ist ebenfalls ein recht kräftiger Tee, meist aus Darjeeling-, Assam- und Ceylon-Tees zusammengestellt. Die Engländer trinken ihren Tee stark (ein Teelöffel Blätter pro Tasse) und gießen die (ungekochte) Milch vor dem Tee in die Tasse.

"Ostfriesischer Tee" ist eine kräftige Teemischung. Sie besteht aus Assam- und Java-Sorten. Die Ostfriesen nehmen - wie die Engländer - einen Teelöffel Teeblätter pro Tasse und geben noch einen weiteren Teelöffel für die Kanne dazu. Die Blätter werden mit kochendem Wasser bedeckt, ziehen fünf Minuten, dann gießt man das übrige Wasser dazu.
In die kleinen ostfriesischen Teetassen kommt ein großes Stück weißer Kandis. Wenn der heiße Tee darüber gegossen wird, springt der Kandis mit leisem Knistern. Auf den Tee gibt man einen Löffel dicke, ungeschlagene Sahne. Der heiße Tee wird durch die kühle Sahne getrunken.
Gruener Tee
Grüner Tee
Die Tee-Pflanze stammt ursprünglich aus China und hat sich seitdem in anderen ostasiatischen Ländern verbreitet.
Es gibt mehrere Sorten von grünem Tee, die sich je nach den Anbaubedingungen, den Anbaumethoden, der Verarbeitung und dem Zeitpunkt der Ernte unterscheiden.
Beim Ziehen oder Aufbrühen wird Tee und heißem Wasser zubereitet, wobei im etwa 1 Teelöffel grüner Tee pro 150 ml Tasse verwendet werden.
Die Ziehtemperaturen liegen zwischen 61 °C und 87 °C, die Ziehzeiten zwischen 30 Sekunden und drei Minuten. Im Allgemeinen werden Grüntees minderer Qualität heißer und länger aufgegossen, während Tees höherer Qualität kühler und kürzer aufgegossen werden, dafür aber in der Regel mehrmals (in der Regel 2-3 Mal).
Zu heißes oder zu langes Ziehen führt zu einer übermäßigen Freisetzung von Tanninen, was unabhängig von der ursprünglichen Qualität zu einem bitteren, adstringierenden Gebräu führt.
Häufig erwärmt man den Ziehbehälter zuvor, wie eine Teekanne aus Ton, um zu verhindern, dass der Tee zu schnell abkühlt.
Gruener Tee in der Tasse

Die wichtigsten Blattgrade

Broken Pekoe (BP):
Bei der klassischen Teeproduktion nennt man Broken Pekoe einen Tee, der mit einer Schneidemaschine aus dem gröbsten Blatt geschnitten wird. Er enthält viele Blattrippen und ergibt einen dünnen Aufguß.
Orange Pekoe (OP):
Ein großblättriger Tee mit Blattrippen und Stielen.
Pekoes (P):
Die Blätter der Pekoe-Tees sind kürzer und dicker als die des Orange Pekoe. Pekoes sind kräftiger im Aufguß als Orange Pekoes.
Broken Orange Pekoe (BOP):
Ein feiner gebrochener Tee mit "Tips".
Broken Orange Pekoe Fannings (BOPF):
Eine feine Aussiebung des nicht geschnittenen Tees. Diese Blattgrade werden für die Teebeutel-Herstellung verwendet. BOPF färbt sehr schnell dunkel, weil dem Wasser durch die kleinen Teile eine große Angriffsfläche geboten wird. BOPF hat vor allem bei Hochland-Tees (wie beispielsweise dem Darjeeling) ein ausgezeichnetes Aroma.
Tippy oder Tip:
Die hellen Teile des Tees, also die Blattspitzen junger, zarter Teeblätter, die weniger Zellensaft besitzen und sich bei der Fermentation deshalb nicht dunkel färben.
Fannings:
bezeichnet die beim Sieben anfallenden kleinen Teilchen des Teeblattes.
Als Dust bezeichnet die kleinste und letzte Aussiebung. Er bezeichnet ganz fein gebrochene Teeblättchen, die sehr ergiebig sind. Deswegen werden auch diese meist zur Produktion von Tee in Beuteln verwendet.
Der tatsächliche Teestaub heißt "Fluff", sieht gelb aus und wird bei der Produktion abgesaugt. Der Begriff "Pekoe" kommt aus dem Chinesischen und bedeutet "weißer Flaum". Gemeint sind die jungen, noch zarten Blätter.
Schwarzer Tee

Tee-Inhaltsstoffe

Teein ist chemisch identisch mit Koffein und hat daher die gleiche anregende Wirkung.
Es steigert die Konzentrations- sowie die Reaktionsfähigkeit und löst sich schon in den ersten drei Minuten, in denen der Tee zieht.
Tannin ist eine Gerbsäure mit beruhigender Wirkung und lindert unter anderem Beschwerden an Magen und Darm. Damit sich die Wirkung des Tannins entfalten kann, muss der Tee fünf Minuten oder länger ziehen.

Theophylin bzw. Theobromin sorgen für Muskelentkrampfung und regen gleichzeitig den Kreislauf an. Ätherische Öle sind für Duft und Aroma verantwortlich.
Grüner Tee ist fluorhaltiger als Schwarztee.
Inhaltsstoffe und Vitamine: Das Nervenvitamin B1 stärkt die Konzentrations- und Reaktionsfähigkeit und sorgt für schöne Haut. Außer den B-Vitaminen finden sich Spuren der Vitamine A und E sowie Mangan und Eisen im Tee.
Nicht zuletzt ist (ungezuckerter) Tee praktisch kalorienfrei und daher auch bei einer Diät ein guter Begleiter.

Kakao
Kakao

Geerntet wird Kakao heute genauso wie vor vielen 100 Jahren. In allen Kakaoländern der Welt wird er Frucht für Frucht mit der Machete vom Baum abgeschlagen und an Sammelplätze gebracht.
Kakao - Kakaoverarbeitung