In den 1970er Jahren beschäftigen sich Forscher
mit der erstaunlichen Langlebigkeit der Okinawaner und ihren
Lebensgewohnheiten. Umfangreiche Studien ergaben, dass die
Langlebigkeit vor allem auf die starken sozialen Netzwerke
und die einzigartige Ernährungsweise in dieser Region zurückzuführen
ist:
Fett- und kalorienarm:
Die traditionelle okinawanische Ernährung ist im Allgemeinen
fett- und kalorienarm. Sie basiert auf magerem Eiweiß, Gemüse
und komplexen Kohlenhydraten.
Hoher Verzehr von Gemüse:
Die Okinawaner verzehren eine Vielzahl von Gemüsesorten,
darunter Süßkartoffeln, Rettich, Kohl, Karotten und grünes
Blattgemüse, Algen und Seetang,
Bambussprossen, Bittermelone, Kürbis und Pilze.
Diese liefern Vitamine, Mineralstoffe und Ballaststoffe.
Sojaprodukte
Sojaprodukte wie Tofu
und Edamame sind fester Bestandteil der okinawanischen Ernährung.
Sie liefern pflanzliches Eiweiß und andere Nährstoffe. Zudem
Miso und Natto (fermentierte Sojabohnen).
Süßkartoffeln als Grundnahrungsmittel
Die Okinawaner verzehren große Mengen an Süßkartoffeln,
die eine wichtige Quelle für komplexe
Kohlenhydrate und Ballaststoffe sind.
Mäßiger Fischkonsum
Fisch ist eine wichtige Eiweißquelle,
sollte aber in Maßen verzehrt werden. Fettreiche Fische wie
Lachs und Makrele sind reich an Omega-3-Fettsäuren,
die sich positiv auf die Gesundheit auswirken.
Geringer Fleischkonsum
Der Verzehr von Fleisch, insbesondere von rotem Fleisch, ist
traditionell gering. Stattdessen werden kleine Mengen mageres
Schweinefleisch oder Geflügel verzehrt.
Kräutertees
Kräutertees,
Bittermelonentee oder Ginseng- und Ingwertee u.a. werden in
Okinawa gerne konsumiert und mit verschiedenen gesundheitlichen
Vorteilen in Verbindung gebracht.
Kalorienreduktion ohne Mangelernährung
Eine wichtige kulturelle Praxis in Okinawa ist "Hara Hachi
Bu", was bedeutet, nur 80 Prozent des vollen Magens zu essen.
Die Okinawa-Diät enthält kaum Rindfleisch und generell kein
verarbeitetes Fleisch, Eier, Käse oder Milchprodukte. Verarbeitete
Kohlenhydrate wie zuckerhaltige Süßwaren und Snacks werden
in der Region praktisch nicht verzehrt.