Entzuendungshemmende Ernaehrung

Entzündungshemmende Ernährung

Wenn der Körper etwas Fremdes erkennt, dass von außen kommt, z.B. Pflanzenpollen oder Chemikalien oder wenn etwas gegessen wird, kommt das Immunsystem ins Spiel. Dann wird im Körper häufig ein Prozess ausgelöst, der als Entzündung zu betrachten ist. Vorrübergehende Entzündungsschübe dieser Art sind völlig normal und regulieren die Gesundheit.
Manchmal hält die Entzündung jedoch länger an, auch wenn eigentlich keine Einwirkung mehr vorliegt. In diesem Fall kann die Entzündung für den Organismus nachteilhaft werden.
Viele experimentelle Studien haben gezeigt, dass Bestandteile von Lebensmitteln sowohl entzündungsauslösende aber auch entzündungshemmende Wirkungen haben können.
Entzündungen durch Lebensmittel?
Gesundheitsrisiken
Entzündungshemmende Lebensmittel
Die Mittelmeerdiät
Entzündungshemmende Ernährung
Chronischen Entzündungen durch Krankheiten

Antientzündliche Diät

Liegt eine (chronische) Entzündung im Körper vor?
Entzündungswerte im Blut kann man beim Arzt prüfen lassen. Es können aber auch versteckte Entzündung im Körper vorliegen, auf die spürbare oder sichtbare körperliche Anzeichen hinweisen. Wie z.B. Rötungen, Schwellungen, Hautausschläge, Schwellungen an Händen oder Füßen, manchmal im direkten Zusammenhang mit oder nach dem Essen.
Weitere Anzeichen können Müdigkeit, Gewichtszunahme, schmerzende Gelenke und Muskeln, Kopfschmerzen und Magen-Darm-Probleme (Leaky Gut) sein.
"Leaky Gut" (engl. durchlässiger Darm) bedeutet, dass die Barrierefunktion der Schleimhaut des Dünndarms gestört ist. Dann können Proteine, Bakterien und Toxine aus dem Darm in den Blutkreislauf gelangen und systemische Entzündung fördern.
Entzuendung im Darm?
Verarbeitete Nahrungsmittel einschränken
Der erste Schritt zur Minimierung von Entzündungen ist der Verzicht von entzündungsfördernden Stoffen im Allgemeinen und die Vermeidung von entzündungsfördernden Lebensmitteln im Bezug auf die Ernährung.
Eine entzündungshemmende Ernährung besteht aus möglichst wenig verarbeiteten Lebensmitteln. Das bedeutet in der Regel, dass man sich von den Dingen fernhält, die eine lange Liste von Zutaten haben, vor allem, wenn viel Zucker, Salz oder stark verarbeitete Öle enthalten sind. Ebenso vorsichtig sollte man grundsätzlich immer bei Zutaten sein, die man nicht kennt.

Nahrungsmittel, die Entzündungen verursachen können
- Ein Übermaß an süßen Backwaren, abgepackte Desserts, Eiscreme und Süßigkeiten.
- (Stark) verarbeitete Snacks wie Kartoffelchips.
- Zu viel Fleisch - Verarbeitetes Fleisch, einschließlich Speck, Wurst und Salami.
- Verarbeitete Käsesorten wie Schmelzkäse, ebenso Käsezubereitungen wie Nacho-Käsedips u.a.
- (Stark) Zuckerhaltige Getränke, einschließlich Limonaden und Sportgetränke.
- Frittierte Lebensmittel wie Pommes Frites / Transfette.
- Raffinierte Kohlenhydrate, wie Weißbrot und Gebäck (Evtl. Gluten).
- Ein zu hoher Anteil an Milchprodukten (Evtl. Laktose, Casein).
- Margarine (gehärtete Fette), Backfett und Schmalz.
- Alkohol.

Die Gesundheitsrisiken von entzündungsfördernden Nahrungsmitteln
Es überrascht nicht, dass dieselben Nahrungsmittel, die als entzündungsfördernde Nahrungsmittel genannt werden, auch im Allgemeinen als eher schlecht für unsere Gesundheit gelten, darunter Limonaden und raffinierte Kohlenhydrate sowie zu viel Fleisch und verarbeitete Fleischwaren.
Ungesunde Nahrungsmittel tragen auch zu einer ungewollten Gewichtszunahme bei, die ihrerseits ein Risikofaktor für Entzündungen ist.
In mehreren Studien blieb der Zusammenhang zwischen bestimmten Lebensmitteln und Entzündungen bestehen, selbst nachdem die Forscher Übergewicht berücksichtigt hatten. Das deutet darauf hin, dass die Gewichtszunahme nicht der einzige Faktor ist.
Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass chronische (niedriggradige) Entzündungen zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Arthritis, Krebs, Typ-2-Diabetes und anderen Erkrankungen beitragen können.
Fettreicher Fisch
Entzündungshemmende Lebensmittel
Eine entzündungshemmende Ernährung sollte u.a. diese Lebensmittel enthalten:
- Grünes Blattgemüse wie Spinat, Grünkohl und Kohlgemüse.
- Nüsse und Samen.
- Obst und Beeren / Beeren enthalten meist besonders viele zuträgliche Pflanzenstoffe.
- Tomaten (u.a. durch Lykopin, Betakarotin, Vitamin C und E)
- Olivenöl
- Vollkornprodukte, brauner oder wilder Reis.
- Hülsenfrüchte, wie Linsen, Bohnen und Erbsen.
- Hafer / Haferflocken
- Fetter Fisch wie Lachs, Makrele, Thunfisch und Sardinen / Omega 3 Fette.
- Hühner-/Putenbrust
- Eier

Die Mittelmeerdiät
Die Mittelmeerdiät gilt als sehr vorteilhafte Ernährungsweise. Eine Grundlage dieser Diät ist neben Fisch, mit einem hohen Gehalt an Omega-3-Fettsäuren, die nachweislich Entzündungen hemmen, die in der Aufzählung angeführte Auswahl an weiteren Lebensmitteln.
Olivenöl und ein hoher Anteil an Gemüse, wird an dieser Stelle häufig zusätzlich hervorgehoben.
Mittelmeerdiaet
Vorteile von entzündungshemmenden Lebensmitteln
Insbesondere Lebensmittel wie Obst und Gemüse, Beeren wie Blaubeeren, Äpfel und Blattgemüse haben gesundheitliche Vorteile, da sie u.a. einen hohen Gehalt an natürlichen Antioxidantien und Polyphenolen aufweisen.
Studien haben auch Nüsse mit reduzierten Entzündungsmarkern und einem entsprechend geringeren Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes in Verbindung gebracht. Grüner Tee und auch Kaffee (in Maßen), die eben auch Polyphenole und andere entzündungshemmende Stoffe enthalten, sind hier zu nennen.
Polyphenole in Obst
Entzündungshemmende Ernährung
Um die Entzündungswerte zu senken, sollte auf eine insgesamt gesunde Ernährung geachtet werden. Hierbei kann man sich an der hier genannten Mittelmeerdiät orientieren, die reich an Obst, Gemüse, Nüssen, Vollkornprodukten, Fisch und gesunden Ölen ist.
Auch die Vollwertdiät geht in diese Richtung.

Chronischen Entzündungen durch Krankheiten
Es gibt aber auch ernährungsbedingte Zusammenhänge zwischen (chronischen) Entzündungen und Krankheitsbildern wie Diabetes, Insulinresistenz und Insulinsensitivität. Diese und weitere Erkrankungen, können zu einem Zustand führen, der als "niedriggradige Entzündung" bezeichnet wird, bei dem das Immunsystem chronisch aktiviert ist und Entzündungsreaktionen im Körper hervorruft.
Diese Entzündungsreaktionen können zu Schäden an den Zellen und Geweben im Körper führen, insbesondere an den Blutgefäßen, was wiederum das Risiko für Herzerkrankungen, Schlaganfälle und andere Krankheiten erhöhen kann, die mit Diabetes und Insulinresistenz in Verbindung gebracht werden.
Um das Risiko für Diabetes und Insulinresistenz zu reduzieren, kann eine gesunde Ernährung mit vielen Ballaststoffen, regelmäßige körperliche Aktivität, ausreichend Schlaf und ein solides Stressmanagement hilfreich sein.

Fazit:
Eine möglichst natürliche Ernährung kommt nicht nur den Entzündungswerten zugute, sondern kann auch spürbare Auswirkungen auf die gesamte körperliche und geistige Gesundheit haben.
Sie verringert nicht nur das Risiko für chronische Krankheiten, sondern verbessert auch die Stimmung und die allgemeine Lebensqualität.
- Empfehlenswertes Buch zum Thema entzündungshemmende Ernährung: "Silent Inflammation - Chronisch Krank"
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