Bei Ausgrabungen am Südrand des
Kaukasus hat man Reste von Dinkel gefunden, die fast 7000 Jahre
alt sind. Man geht davon aus, dass die Körner zu den Getreidevorräten
der Einheimischen gehörten. Ob Dinkel damals schon gezielt angebaut
wurde, weiß man allerdings nicht.
Der erste nachvollziehbar kultivierte Dinkel stammt aus der späten
Bronzezeit von etwa 1100 bis 800 v. Chr. Die Anbaugebiete zogen
sich durch ganz Europa, von den Karpaten bis zu den Vogesen, von
Schweden bis zum Comer See. Ortsnamen wie Dinkelsbühl zeugen
noch heute von der jahrhundertelangen Bedeutung des Getreides.
Im Spätmittelalter war Dinkel das wichtigste Brotgetreide in
der Schweiz und man importiere ihn sogar aus Deutschland um den
Bedarf zu decken. Grünkern, den gedarrten
Dinkel, haben die Menschen erst viel später entdeckt.
Die erste schriftliche Erwähnung von Grünkern
stammt aus der Mitte des 18. Jahrhunderts, doch die Herstellung
begann vermutlich schon 400 Jahre vorher. Denn damals trat eine
Verschlechterung des Klimas ein. Die Winter waren lang, die
Sommer kalt und nass. Damit der Dinkel nicht auf den Feldern
verfaulte, schnitten die Bauern die Ähren sobald die Körner
ausgebildet, doch innen noch weich waren, und trockneten sie
über Holzkohlenfeuer, bis man das Getreide dreschen und lagern
konnte. Man hat die Vorteile des Darrens wohl rasch erkannt,
denn erstens ist Grünkern leichter verdaulich als ausgereifter
Dinkel, zweitens brauchen die Körner nicht so lange Garen und
drittens schmecken sie wunderbar nussig mit leichtem Raucharoma.
Dinkel ist eng mit dem Weizen verwandt, jedoch weitaus robuster.
Da Dinkel kaum auf Kunstdünger reagiert, eignet er sich nicht
für Höchsterträge wie z.B. Zuchtweizen. Auch ein Grund für
die Verdrängung des Dinkels Mitte des 20. Jahrhunderts durch
den Weizen. Erst mit der alternativen Ernährung wurde Dinkel
wieder interessanter, denn das anspruchslose Getreide gedeiht
auch in rauen Lagen und ist widerstandsfähig gegen Pilzerkrankungen.
Rückstände von Pflanzenschutzmitteln sind in den Körnern
kaum zu finden. So verhalfen Biobauern der traditionsreichen
Weizenart vor einigen Jahren zur Renaissance.
Mehlmischungen aus Dinkel und Durumweizen werden oft zum Brotbacken
verwendet. Der Nährstoffgehalt von Dinkel entspricht dem von
Weichweizen.
Inhaltsstoffe - Dinkel pro 100 Gramm:
- Kohlenhydrate: 70 g
- Ballaststoffe: 11 g
- Proteine: 15 g
- Fett: 2,4 g
Kochen mit Käse
Käse servieren
Käsesorten
Milch
Butter
Joghurt
Quark
Frischkäse
Sahne
Sauerrahm
Schnittkäse
Kohlenhydrate sind Grundinhaltsstoffe
unserer Nahrung und werden bei normaler gemischter Kost in ausreichender
Menge aufgenommen.
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