Ein Beispiel:
Beim essen einer Scheibe Weißbrot mit Butter, steigt der Blutzuckerspiegel
wegen des hohen GI von Weißbrot (reine Kohlenhydrate/wenig Ballaststoffe)
stark an. Es ist viel Insulin nötig, um den Blutzuckerspiegel wieder
zu normalisieren. Dadurch wird automatisch mehr Fett aus der Butter
gespeichert. Isst man statt dessen Vollkornbrot, wird erst gar nicht
so viel Insulin benötigt, um den Blutzuckerspiegel wieder zu normalisieren.
Die freigesetzten Fettsäuren aus der Butter können abgebaut werden und
lagern sich nicht auf den Hüften ab.
Die ideale Kombination sind also Lebensmittel mit einem niedrigen GI
in Verbindung mit fettarmen Proteinträgern.
Die Verarbeitung der Nahrungsmittel spielt eine ebenso wichtige Rolle,
weil der GI von erhitzten Produkten meist höher ist als der von unverarbeiteten.
Laut der GLYX-Diät erschwert ein hoher Insulinspiegel den Abbau
von Körperfett. Die Bauchspeicheldrüse reagiert auf Nahrungsmittel mit
Insulinausschüttung. Insulin schleust den Zucker aus dem Blut in die
Zellen, sowohl der Blutzucker- als auch der Insulinspiegel sinken wieder
ab. Je nach Höhe des Blutzuckerspiegels geht das mehr oder weniger schnell.
In der Praxis spielt sich das ungefähr
so ab:
Man isst nach Herzenslust und schon eine gute Stunde später überfällt
einen der Heißhunger. Wenn dem so ist wurden vielleicht Nahrungsmittel
mit hohem GI gegessen. Die Kohlen-hydrate in der Nahrung haben den Blutzuckerspiegel
rasant in die Höhe getrieben, das löste eine ebenso rasante Erhöhung
des Insulinspiegels aus, das Insulin baute den Blutzucker ab und schoss
dabei ein wenig übers Ziel hinaus. Eine leichte Unterzuckerung und damit
eine Heißhungerattacke waren die Folge. Dies kann vermieden werden,
indem man Lebensmittel bevorzugt, die den Blutzucker nach der Mahlzeit
nur langsam ansteigen lassen, also solche mit einem niedrigen GI. Dazu
gehören viele Sorten Gemüse, Hülsenfrüchte, Obst und Vollkorn-Getreideprodukte.
Sie sorgen dafür, dass Ihr Blutzuckerspiegel über längere Zeit auf niedrigem
Niveau bleibt, man sich länger satt fühlt und dadurch bedingt keine
Heißhungerattacken mehr erleidet.
Durch die GLYX-Diät wird somit gewissermaßen auch die persönliche
Stimmung beeinflußt, denn durch einen niedrigen GLYX-Werten ist
man energiegeladen statt wohlig satt und schläfrig und kann zudem gezielt
Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorbeugen.
Die Lebensmittel werden in drei Gruppen eingeteilt.
In solche mit niedrigem, mit mittlerem und mit hohem GLYX-Wert. An Nahrungsmitteln
aus der ersten Gruppe kann man sich satt essen, bei jenen aus der mittleren
Gruppe ist Zurückhaltung angesagt. Bei den Lebensmitteln aus der dritten
Gruppe sollte nur selten zugegriffen werden.
Die Kombination mit allem, was viel Fett enthält sollte zudem vermieden
werden.
In der Praxis heißt das:
Reichlich Getreideprodukte mit niedrigem GI (Haferflocken, Hülsenfrüchte,
Vollkornbrot, Vollkornnudeln und sonstige Vollkornprodukte), 2-3 Portionen
Gemüse und 2 Portionen Obst pro Tag, je zweimal Fisch, Fleisch und Eier
in der Woche, 2 bis 3 Milchprodukte täglich, wenig Fette und Süßes.
Das sind auch im herkömmlichen Verständnis die Bausteine einer
gesunden, ausgewogenen Ernährung, die eine langfristige Gewichtsreduktion
durchaus wahrscheinlich macht.
Der Aufwand ist relativ gering und für die Familie kann leicht mitgekocht
werden.
Fazit:
Wer sich von Lebensmitteln mit einem niedrigen GI ernährt, verliert
Gewicht, fühlt sich Wohl und gewinnt an Gesundheit. Nicht durch
Fasten und Kalorien zählen, sondern durch richtiges, genußvolles Essen
und sportlichen Ausgleich abnehmen.
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